Ein Mädchen steht im Herbst mit geschlossenen und ausgebreiteten Armen im Wald. Mehrere Blätter fallen auf es herunter.

Immunsystem bei Kindern stärken

Wie Sie die Abwehrkräfte Ihres Kindes aufbauen können

Ob im Kindergarten, in der Schule oder im Schulbus: Kinder sind in ihrem alltäglichen Umfeld ständig Krankheitserregern wie Bakterien, Pilzen und Viren (zum Beispiel Grippe-, Magen-Darm- oder Erkältungsviren) ausgesetzt. Um den Körper vor einer Infektion mit den Erregern zu bewahren, bedarf es starker Abwehrkräfte – doch die bauen sich bei Kindern leider erst mit der Zeit auf. Die gute Nachricht: Es gibt hilfreiche Tipps, wie sich das Immunsystem bei Kindern stärken beziehungsweise aufbauen lässt. So können Sie Ihr Kind besser vor Virusinfektionen & Co. schützen!

Kind ständig krank – warum? Hat es etwa ein schwaches Immunsystem?

Kinder leiden häufiger unter Infekten als Erwachsene, im Durchschnitt bis zu 12 mal im Jahr. Der Grund: Mit der Geburt erhalten sie immuntechnisch gesehen nur die „Basisausstattung”. Ihr Immunsystem ist also noch nicht vollständig entwickelt. So hat es zum Beispiel noch nicht gelernt, wie es auf die einzelnen der zahlreichen verschiedenen Erkältungsviren reagieren soll. Erst durch überstandene Infektionskrankheiten wird es trainiert und so Step by Step ausgebaut. Das körpereigene Verteidigungssystem setzt sich also aus folgenden zwei Bestandteilen zusammen:

  • unspezifisches/angeborenes Immunsystem
    Dieses bekommt der Nachwuchs praktisch in die Wiege gelegt: Es ist von Geburt an vorhanden. Komponenten dieses Systems sind etwa die Haut und die Schleimhäute, die – sofern sie gesund sind – als natürliche Schutzbarrieren fungieren. Darüber hinaus sind bereits bestimmte Abwehrzellen vorhanden, die das System im Kampf gegen die Eindringlinge unterstützen.
  • spezifisches/erworbenes Immunsystem
    Dieses eilt der angeborenen Immunabwehr bei Bedarf zur Hilfe. Wie der Name schon sagt, entwickelt sich das erworbene Immunsystem erst nach und nach. Es lernt, wie es Erreger bekämpfen kann und ist dazu imstande, sich diese zu merken und bei einem erneuten „Angriff” wiederzuerkennen. So erfolgt bei einem wiederholten Kontakt eine schnellere und gezieltere Immunantwort. Diesem sogenannten immunologischen Gedächtnis haben wir es beispielsweise zu verdanken, dass wir Kinderkrankheiten im Regelfall nur einmal in unserem Leben durchstehen müssen.

Wenn bei Kindern gefühlt ein Infekt auf den nächsten folgt, ist ein schwaches Immunsystem natürlich nicht auszuschließen. Dann lohnt es sich unter anderem den Ernährungsstil des Nachwuchses unter die Lupe zu nehmen. Eventuell liegt eine unzureichende Zufuhr an Mikronährstoffen vor, die für die Immunabwehr essenziell sind. Auch Stress, zu wenig Bewegung oder ein Schlafmangel können der „körpereigenen Schutzpolizei” schaden. Mehr dazu unten.

Immunabwehr bei Kindern stärken – so geht‘s

Wie oben schon angesprochen, befindet sich das körpereigene Verteidigungssystem bei Kindern noch im Aufbau. Deshalb lassen sich Erkältungskrankheiten nicht komplett verhindern. Wer die Immunkräfte seines Kindes stärkt, verringert aber das Infektionsrisiko. Wir haben Ihnen einige wichtige Tipps zusammengestellt, wie Sie die Abwehrkräfte des Nachwuchses aufbauen können.

1. Gesunde Ernährung

Eine gesunde Ernährung ist die Basis für ein fittes Immunsystem. Sie sollte alle für die Immunabwehr wichtigen Vitamine und Spurenelemente abdecken, wie unter anderem:

  • Vitamin A: Kommt etwa in Eiern oder Milchprodukten vor. Buntes Obst und Gemüse wie Aprikosen, Spinat oder Karotten enthalten zudem Beta-Carotin, das im Körper zu Vitamin A umgewandelt werden kann.
  • B-Vitamine: In Käse, Fleisch, Fisch sowie Vollkornprodukten und Hülsenfrüchten zu finden – aber auch in anderen Nahrungsmitteln. Bananen sind beispielsweise reich an Vitamin B6. Hinweis: Vitamin B12 steckt in ausreichender Menge und für uns Menschen verwertbarer Form fast ausschließlich in tierischen Produkten wie Eiern, Milch, Fisch und Fleisch.
  • Vitamin C: Unter anderem enthalten in Zitrusfrüchten wie Zitronen und Orangen, Kiwis und Schwarzen Johannisbeeren, aber auch in Paprika und Brokkoli.
  • Vitamin D: Kommt in der Nahrung kaum vor (mehr dazu unten), ist aber beispielsweise in Lachs und bestimmten essbaren Pilzen enthalten.
  • Zink: Unter anderem zu finden in Nüssen wie beispielsweise Cashewnüssen, Schweinefleisch, Eiern, Käse.
  • Selen: Vorhanden etwa in Paranüssen, Kokosnüssen, Linsen, Eiern, Fleisch oder Fisch.

Um den gesamten Nährstoffbedarf abzudecken, sollte also täglich frische und ausgewogene Kost auf dem Speiseplan stehen – mit viel vitamin- und nährstoffreichem Obst und Gemüse. Zugegeben: Darüber freut sich nicht jeder Nachwuchs. Doch es gibt verschiedene Möglichkeiten, diesen spielerisch an gesunde Nahrungsmittel zu gewöhnen. So eignen sich etwa selbstgestaltete Tiermotive aus Obst und Gemüse dazu, Kinder an eine gesunde Ernährungsweise heranzuführen. Noch ein Hinweis: Auch die Aufnahme von genügend Ballaststoffen, enthalten beispielsweise in Vollkornprodukten, ist wichtig. Denn diese stärken die Darmflora und somit die Immunabwehr.

Ergänzend zu einer gesunden Ernährung: Mittel zur Unterstützung der Abwehrkräfte

Wenn Sie die Abwehrkräfte Ihres Nachwuchses ganzjährig unterstützen möchten, kommen hierfür auch geeignete Nahrungsergänzungsmittel, wie die Emcur Immun Produkte, infrage. Folgende sind speziell auf die Bedürfnisse der Kleinen abgestimmt:

  • Emcur® Immun Saft Kinder (ab 3 Jahren): Mit Vitamin C, das die normale Funktion des Immunsystems unterstützt. Darüber hinaus enthält der leckere Saft unter anderem hochwertige Propolis, Echinacea, Thymian und Wegerich.
  • Emcur® Propolis Lutschtabletten (geeignet ab 12 Jahren): Ideal zur Anwendung unterwegs. Ebenfalls mit hochwertiger Propolis. Zudem enthalten: Fructooligosaccharide. Das sind Ballaststoffe, die dazu beitragen, eine gesunde Darmflora aufrecht zu erhalten.
  • 20-Tage Immunkur Emcur® Gelée Royale 500 mg Erdbeere (für Kinder ab 4 Jahren): Die Immunkur liefert mit unter anderem Vitamin A, Vitamin B6, Vitamin B12, Vitamin C, Vitamin D, Folsäure, Eisen und Zink wichtige Nährstoffe, die zur normalen Funktion des Immunsystems beitragen. Zudem enthält sie wertvolles Gelée Royale.

2. Ausreichend trinken

Denn bei unzureichender Flüssigkeitszufuhr trocknen die Mund- und Nasenschleimhäute unter Umständen aus und können ihre wichtige Abwehrfunktion nicht mehr erfüllen. Der Nachwuchs wird dann anfälliger für Krankheitserreger. Laut der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung beträgt die empfohlene tägliche Trinkmenge für 2–6-Jährige circa 0,75 bis 1 Liter Flüssigkeit. Der Flüssigkeitsbedarf hängt jedoch von verschiedenen Faktoren ab. Wie bei uns Erwachsenen steigt er beispielsweise bei hohen Temperaturen oder körperlichen Aktivitäten. Anstelle von Wasser kann zur Abwechslung auch ungesüßter Tee oder eine Schorle angeboten werden. Auf Limo & Co. ist aber besser zu verzichten.

Hinweis: In Herbst und Winter bitte ebenfalls auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten. Denn trockene Heizungsluft erhöht die Gefahr einer trockenen Mund- sowie Nasenschleimhaut – und dementsprechend das Erkältungsrisiko.

3. Regelmäßige Bewegung und frische Luft

Wenn wir uns sportlich betätigen, setzt unser Körper verstärkt Adrenalin frei. Dieses sorgt wiederum dafür, dass sich wichtige Immunzellen im Blut vermehren. Am besten ist es, sportliche Aktivitäten draußen auszuüben. Denn:

  • Hier hat das Kind genug Raum, um sich auszutoben. (Es sollte sich dabei aber nicht verausgaben. Denn körperliche Überanstrengung schadet der Immunabwehr eher.)
  • Der Aufenthalt an der frischen Luft hilft dabei, die Schleimhaut von Mund und Nase feucht zu halten und unterstützt somit den Erhalt ihrer natürlichen Schutzfunktion. (Achten Sie hierfür auch zu Hause darauf, die Wohnräume regelmäßig gut durchzulüften – auch in der kalten Jahreszeit. Der Luftaustausch lohnt sich sogar doppelt, da gleichzeitig Viren hinausbefördert werden.)
  • Unser Körper benötigt für die Vitamin-D-Produktion Sonnenlicht. Dieses Vitamin ist, wie oben schon angesprochen, kaum in der Nahrung vorhanden. Es ist aber bedeutend für unser körpereigenes Verteidigungssystem: Wer unzureichend mit Vitamin D versorgt ist, weist ein erhöhtes Risiko z. B. für akute Atemwegsinfekte auf.

Noch ein Tipp im Umgang mit kleinen Stubenhockern: Planen Sie geschickt. Holen Sie das Kind beispielsweise von der Schule ab und gehen Sie mit ihm von dort aus direkt zum Spielplatz oder Ausflugsziel. Denn dann müssen Sie es nicht extra zum Rausgehen motivieren. Hinweis: Bei einer Erkältung ist natürlich körperliche Schonung angesagt.

4. Ausreichend schlafen

Für ein fittes Abwehrsystem braucht der Nachwuchs ausreichend Schlaf. Denn währenddessen bilden sich wichtige Immunzellen. Der Schlafbedarf ist individuell, also von Kind zu Kind verschieden. Er sinkt mit zunehmendem Alter. Zur groben Orientierung lässt sich sagen, dass Kinder und Jugendliche je nach Alter ungefähr so viel Stunden Schlaf benötigen:

  • 0-3 Monate: circa 17 Stunden
  • 3 Monate: circa 14,5 Stunden
  • 6-9 Monate: circa 14 Stunden
  • 12 Monate: circa 14 Stunden
  • 18 Monate: circa 13,5 Stunden
  • 2 Jahre: circa 13 Stunden
  • 3 Jahre: circa 12,5 Stunden
  • 4 Jahre: circa 12 Stunden
  • 5 Jahre: circa 11,5 Stunden
  • 6-12 Jahre: circa 9-12 Stunden
  • 13-17 Jahre: circa 8-10 Stunden

Hinweis: Es ist normal, wenn die Schlafdauer um 1-2 Stunden von diesen Idealwerten abweicht. Holen Sie jedoch bei auffällig langer oder kurzer Schlafenszeit sowie unruhigem Schlaf ärztlichen Rat ein. Denn auch die Qualität des Schlafes ist von Bedeutung: Nur wenn sich der Körper nachts gut erholt, ist er fit genug, um sich erfolgreich gegen Viren & Co. zur Wehr zu setzen. Achten Sie daher auf einen geregelten Schlafrhythmus des Kindes.

5. Stress reduzieren

Die Psyche beeinflusst ebenfalls die Stärke des kindlichen Immunsystems. Denn ob allgemeiner Schulstress, Prüfungsstress, Freizeitstress oder Streit mit Freunden: Ist Stress von Dauer, schlägt er Kindern nicht nur aufs Gemüt, sondern macht sie auch anfälliger für Infekte. So können Sie den Stress Ihres Nachwuchses beispielsweise reduzieren:

  • Seien Sie sich Ihrer Vorbildfunktion bewusst: Ihre Kinder schauen sich genau an, wie Sie mit Stresssituationen umgehen.
  • Kinder zum Lachen bringen: Denn Lachen trägt zum Abbau von Stresshormonen bei und unterstützt somit indirekt die körpereigene Immunabwehr.
  • Regelmäßige Sporteinheiten einplanen – am besten wie oben beschrieben an der frischen Luft.
  • Ausreichend Ruhezeiten schaffen – eventuell kombiniert mit sogenannten „Fantasiereisen” oder Entspannungstechniken.
  • Seien Sie ein(e) gute(r) Zuhörer(in): Wenn Ihre Kinder merken, dass Sie ein offenes Ohr haben und einfühlsam reagieren, vertrauen sie Ihnen Probleme eher an, als sie in sich reinzufressen.

6. Hygiene: Sollten Sie jeden Keim bekämpfen?

Klar: Nach dem Toilettengang und vor dem Essen ist das Händewaschen mit Seife obligatorisch. Auch ansonsten ist im Haushalt natürlich auf hygienische Zustände zu achten. Übertreiben sollte man es mit der Sauberkeit aber nicht. Ihre Wohnung muss nicht klinisch rein sein. So ist es beispielsweise nicht notwendig, den gesamten Haushalt zu desinfizieren. Denn für das Immunsystem von Kindern ist es wichtig, mit verschiedenen in seiner Umwelt vorhandenen körperfremden Stoffen in Kontakt zu kommen. Nur so wird es „trainiert” und die spezifische Immunabwehr kann sich gut entwickeln.

Aber Achtung: Es sollte nicht darauf angelegt werden, das Kind jeglichen Erregern auszusetzen, um es „abzuhärten”. Die Symptome mancher Krankheiten, etwa der Grippe, können sogar eine Gefahr für Babys und Kleinkinder darstellen. Vermitteln Sie Ihrem Kind daher die Wichtigkeit, grundsätzliche Hygienemaßnahmen wie regelmäßiges Händewaschen einzuhalten.

7. Impfungen schützen vor gefährlichen Erregern

Beim Impfen werden Krankheitserreger in abgeschwächter oder getöteter Form verabreicht. Diese lösen keine ernsthafte Erkrankung aus, regen aber den Körper dazu an, Antikörper zu bilden. Das Immunsystem hat so die Chance sich auf einen möglichen Angriff seitens des Erregers vorzubereiten, quasi hierfür zu trainieren.

Schon gewusst?

Eine Infektion mit Masern kann das Immungedächtnis teilweise löschen. Das bedeutet konkret: „Abgespeicherte” Infos zu schon bekannten Erregern verschwinden. Betroffene werden dann unter Umständen wieder anfälliger für Infektionen. Masern-Impfungen können somit Schutz vor Masern bieten und zudem das Immungedächtnis schützen, das bei einer Infektion beeinträchtigt werden könnte.

Zusatztipps für Schwangere

Bereits in der Schwangerschaft können werdende Mütter die Entwicklung des Immunsystems Ihres Schützlings positiv beeinflussen:

  • Ernähren Sie sich gesund und vermeiden Sie Stress. Bitten Sie gegebenenfalls ihre(n) Partner*in um Unterstützung hierbei.
  • Trinken Sie keinen Alkohol und verzichten Sie auf Zigaretten & Co.
  • Um die Immunabwehr von Kindern aufzubauen, ist es zudem empfehlenswert, natürlich zu entbinden. Denn auf diese Weise kommt der Säugling bei der Geburt schon mit Mikroorganismen der Vaginalflora in Kontakt. Die „Erstbesiedelung” nimmt Einfluss auf die Darmflora des Kindes und somit auf dessen Immunsystem. Im Vergleich zu natürlich entbundenen Kindern besteht bei „Kaiserschnitt-Kindern” unter anderem etwa ein höheres Risiko für Allergien. Achtung: In manchen Fällen ist ein Kaiserschnitt zwingend erforderlich. Stimmen Sie sich hinsichtlich der gewünschten Entbindungsart – zum Wohle Ihrer Gesundheit und der Ihres Kindes –immer mit einem erfahrenen Arzt oder einer erfahrenen Ärztin ab. Auch für die Zeit nach der Geburt gibt es schließlich zahlreiche Tipps, um das Immunsystem von Kindern zu stärken – größtenteils auf vollkommen natürliche Weise. So fördert beispielsweise auch Stillen die Abwehrkräfte Ihres Sprößlings.

Häufige Fragen

Eine gesunde Ernährung des Kindes mit Vitaminen wie Vitamin A, E und C sowie B-Vitaminen und Spurenelementen ist wichtig, um alle für die Immunabwehr essenziellen Nährstoffe abzudecken. Einzig und allein Vitamin D kann der Körper selbst herstellen – vorausgesetzt der Nachwuchs hält sich tagsüber oft an der frischen Luft bei Sonnenschein auf. Denn hierfür wird Sonnenlicht benötigt.

Es ist normal, dass Kleinkinder 8-12 Infektionen im Jahr durchmachen, denn ihr Immunsystem ist noch nicht vollständig ausgebildet. Durch Infektionen mit verschiedenen Keimen lernt es mit diesen Krankheitserregern umzugehen. Trotzdem sollten Sie keine Infektionen provozieren. Schließlich sind die Symptome mancher Erkrankungen gefährlich für Kinder. Bei häufig auftretenden Erkältungen. und jeglicher Unsicherheit sollten Sie mit Ihrem Schützling einen Arzt oder eine Ärztin zur genauen Abklärung aufsuchen. In unserem Ratgeberartikel haben wir Ihnen hilfreiche Tipps rund ums Thema „Immunsystem bei Kindern stärken“ zusammengestellt.

Zusätzlich zu einem gesunden Lebensstil mit gesunder Ernährung und regelmäßiger Bewegung gibt es zahlreiche weitere Maßnahmen, um das Immunsystem von Kindern zu pushen.