Kuscheln mit der Katze, eine blühende Sommerwiese: Für Allergiker werden alltägliche Dinge zum Problem. Besonders verbreitet ist der Heuschnupfen, aber auch andere Allergene machen den Deutschen zu schaffen.
Allergie – was Betroffenen hilft
Was führt bei Allergikern langfristig zur Besserung?
Was tun bei Allergie? Ein Überblick.
Tauchen allergische Symptome auf, wünschen Betroffene sich schnelle Hilfe. Karenz, also das Vermeiden von Substanzen, die eine Allergie auslösen, können womöglich in schlimmen Phasen Linderung verschaffen. Auch Medikamente, sogenannte Antihistaminika, können für Besserung sorgen. Sie helfen allerdings nur kurzfristig. Wer hingegen eine dauerhafte Besserung seiner Allergie erreichen möchte, muss die Allergieursache bekämpfen – mit einer Hyposensibilisierung.
- Allergiekarenz als erste Wahl
- Medizinprodukte als bewährtes Mittel bei Allergiesymptomen
- Symptomatische Allergiebehandlung mit Medikamenten
- Antihistaminika oder Cortison
- Eine Hyposensibilisierung bekämpft auch die Ursache
- Alltagstipps gegen Allergiesymptome
- Wie gesunde Ernährung Heuschnupfen beeinflusst
- Was tun beim anaphylaktischen Schock?
Allergiekarenz als erste Wahl
Das Allergen zu meiden, ist zumindest theoretisch der einfachste Weg, einer allergischen Reaktion aus dem Weg zu gehen. Die sogenannte Karenz (auch Expositionsprophylaxe) ist ein einfaches Mittel, um die Allergiebeschwerden schnell und spürbar zu lindern.
Karenz bei unterschiedlichen Allergietypen
Bei Lebensmittelallergien ist es noch relativ einfach, sich diesen ganz bewusst nicht auszusetzen. Nahrungsmittelallergiker sollten vor jedem Kauf die Zutatenliste von Lebensmitteln unter die Lupe nehmen und auf den Verzehr allergieauslösender Stoffe verzichten.
Anders sieht es bei Inhalationsallergien wie Heuschnupfen, Hausstaubmilbenallergie und Schimmelpilzallergie aus. Karenz ist in diesem Fall nicht so einfach, denn die Allergene fliegen zu bestimmten Jahreszeiten unkontrollierbar durch die Luft. Bei Pollenallergien helfen Pollenflugkalender sowie die aktuelle Pollenvorhersage, das akute Allergierisiko abzuschätzen. In den anderen Fällen lautet das Stichwort Vorsorge. Viele Tipps für den Alltag helfen dabei, die Belastung zu reduzieren.
Vor- und Nachteile von Karenz
Karenz ist das Mittel der Wahl, wenn es darum geht, Symptome zu lindern. Eine positive Verbesserung tritt schnell ein und auch Nebenwirkungen sind nicht zu befürchten. Vor allem bei Heuschnupfenpatienten ist es im Alltag allerdings schwierig, Karenzmaßnahmen durchzuhalten: Sie können zu teils erheblichen Einschränkungen im täglichen Leben führen. Auch eine dauerhafte Verbesserung der Allergie ist durch sie nicht zu erwarten.
Medizinprodukte als bewährtes Mittel bei Allergiesymptomen
Sind die Allergiebeschwerden bei Inhalationsallergien nur schwach ausgeprägt, müssen Allergiker nicht gleich in den Medikamentenschrank greifen. Stattdessen können Medizinprodukte helfen, die Symptome in Schach zu halten.
- Nasensalben wie der Emsan® Nasenbalsam pflegen die Nase, wenn sie durch häufiges Naseputzen trocken und gereizt ist. Darüber hinaus bilden sie einen feinen Schutzfilm, der das Eindringen von Allergenen erschwert.
- Nasenspülungen mit einer Nasendusche und Nasenspülsalz reinigen und befreien die Atemwege auf natürliche Weise von Pollen. Hier gilt: Wer regelmäßig seine Nase spülen will, sollte bei der Herstellung einer Spüllösung zu einem Produkt greifen, das auch in der Langzeitanwendung gut verträglich ist, zum Beispiel dem Emsan® Nasenspülsalz multimineral.
- Das Emsan® Allergenblocker Nasenspray kann bei akuten Beschwerden die Nasenschleimhaut beruhigen und auch präventiv zum Schutz vor Allergenen eingesetzt werden. So werden Allergiesymptome an Nase und Augen reduziert.
Vor- und Nachteile von Medizinprodukten
Nasensprays, Nasensalben sowie Nasenduschen mit Nasenspülsalz dienen bei Heuschnupfen oder Hausstauballergie als gute Alternative. Nasenspülungen können die Nasenschleimhäute sanft von den Pollen oder Staub befreien und sorgen für Linderung bei Beschwerden. Wie auch bei Medikamenten werden auch mit Medizinprodukten nur Symptome gelindert. Zu einer Heilung der Allergie führen sie nicht.
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Symptomatische Allergiebehandlung mit Medikamenten
Akute Allergiesymptome wie Fließschnupfen und gereizte Augen können auch medikamentös eingedämmt werden. Abhängig vom verwendeten Wirkstoff werden allergische Reaktionen dabei entweder abgeschwächt oder sogar vollständig unterbunden. Auch zwischen unterschiedlichen Darreichungsformen wird unterschieden:
Topische Medikamente
Topische Medikamente werden ausschließlich äußerlich aufgetragen und lindern die Beschwerden lokal. Zu den topischen Medikamenten zählen beispielsweise Nasensprays, Hautcremes, Asthmasprays oder Augentropfen. Topische Mittel wirken oftmals bereits nach wenigen Minuten und sind arm an Nebenwirkungen.
Systemische Medikamente
Systemische Medikamente werden hingegen in Tablettenform eingenommen oder mit einer Spritze injiziert. Sie wirken – anders als topische Mittel – im ganzen Organismus. Die Wirkung beginnt in der Regel nach circa einer Stunde und hält bis zu 24 Stunden an.
Antihistaminika oder Cortison
Als Wirkstoff werden meist Antihistaminika oder Cortison verwendet. Antihistaminika blockieren die Andockstellen des Botenstoffes Histamin und unterdrücken so eine allergische Reaktion. Sie sind bei Allergiepatienten weit verbreitet und ausschließlich in der Apotheke erhältlich. Kortisonpräparate wirken gegen die Entzündung. Bei lokaler Anwendung sind die Nebenwirkungen ebenfalls gering.
Vorteile und Nachteile medikamentöser Behandlung
Die Wirkung von Allergiemitteln tritt relativ schnell ein, so sinkt der Leidensdruck schnell. Wie bei allen Medikamenten können Nebenwirkungen auftreten. Außerdem bekämpfen Antiallergika und topische Allergiemittel nur Symptome, aber nicht die Ursache. Eine dauerhafte Verbesserung des Allergieleidens bleibt also aus.
Eine Hyposensibilisierung bekämpft auch die Ursache
Die einzige Therapie, die auch die Ursache einer Allergie bekämpft, ist die Hyposensibilisierung, auch spezifische Immuntherapie (SIT) oder Desensibilisierung. Bei dieser werden Allergiepatienten über einen langen Zeitraum, meistens mehrere Jahre, geringe Mengen des Auslösers verabreicht, auf den ihr Körper allergisch reagiert. Die Dosis wird dabei schrittweise erhöht, um das Immunsystem an den Stoff zu gewöhnen.
Die Desensibilisierung kann die Überreaktion des Immunsystems nachhaltig reduzieren und auch langfristig die Lebensqualität erhöhen. Erfolge konnten bei unterschiedlichen Allergien, darunter Heuschnupfen sowie Allergien gegen Baumpollen oder Gräserpollen, nachgewiesen werden.
Vorteile und Nachteile der Hyposensibilisierung
Die Therapie dauert mit drei bis fünf Jahren vergleichsweise lange, ist allerdings die einzige Behandlung, bei der Hoffnung auf langfristige Besserung besteht. Die Kosten für diese Behandlung werden – anders als bei medikamentöser Behandlung – von der Krankenkasse übernommen.
Alltagstipps gegen Allergiesymptome
Vorbeugen ist besser als nachsorgen, sagt man. Die richtigen Tipps helfen Allergikern, die Belastung durch ihre Allergie von Anfang an in Schach zu halten oder sie natürlich zu bekämpfen. Vor allem Pollenallergiker können viel für sich tun.
- Dampfbäder und Inhalationen befeuchten die Nasenschleimhaut und lindern so die Reizung.
- Bei juckenden, gereizten Augen kann ein feuchter, kühler Lappen Linderung verschaffen.
- In der Kleidung und den Haaren verfangen sich Pollen und Blütenstaub, daher mindestens einmal am Tag duschen und Haare waschen und getragene Kleidung nicht im Schlafzimmer ausziehen und aufbewahren.
- In der Stadt ist die Belastung durch Pollen am Abend am größten, auf dem Land hingegen am Morgen. Daher sollte immer dann gelüftet werden, wenn die Pollen gerade nicht so stark fliegen. Ein Pollenfilter am Fenster hält zwar nicht alle Pollen draußen, aber einige.
- Für Hobbysportler sicherlich nicht einfach, dafür wirksam: Bei hoher Pollenbelastung sollte das Training nach drinnen verlegt werden, auch die Trainingsintensität sollte geringer sein als bei geringem Pollenflug.
- Für den Urlaub empfehlen sich pollenarme Gebiete wie die Berge und das Meer.
- Glatte Oberflächen sollten in der pollenreichen Zeit häufig feucht abgewischt werden. Böden daher regelmäßig feucht putzen und Möbel und Fensterbänke abwischen.
- Allergiker sollten, sofern möglich, auf Polstermöbel und Teppiche verzichten. Sind Teppiche vorhanden, kann der Staubsauger bei Bedarf mit einem Pollenfilter ausgestattet werden.
- Kontaktlinsenträger sollten bei starkem Pollenflug lieber auf eine Brille zurückgreifen. Das schont die ohnehin gereizten Augen und hält zusätzlich Pollen von den Augen ab.
Wie gesunde Ernährung Heuschnupfen beeinflusst
Studien zeigen, dass sich eine gesunde Ernährung positiv auf die Schwere von Heuschnupfensymptomen auswirken kann. Wer sich ausgewogen ernährt, ausreichend Omega-3-Fettsäuren und Antioxidantien zu sich nimmt und zudem viel trinkt, stärkt sein Immunsystem. Daher sollten Obst, Gemüse, Fisch, Olivenöl und Nüsse auf dem Speiseplan jedes Allergikers stehen.
Was tun beim anaphylaktischen Schock?
Die schwerste Form der Allergie ist der anaphylaktische Schock. Da er unbehandelt und im schlimmsten Fall tödlich verlaufen kann, muss bei einem allergischen Schock sofort ein Notarzt alarmiert werden. Dieser kann die Allergie-Reaktion mit Notfallmedikamenten behandeln und den Allergiker in schlimmen Fällen beatmen. Allergiker, die bereits einmal einen anaphylaktischen Schock hatten, sollten immer ein Anaphylaxie-Notfallset bei sich tragen und in einer Schulung lernen, wie es anzuwenden ist. Das Notfallset kann bei Kontakt mit dem Allergen angewendet werden, um Zeit zu gewinnen, bis der Notarzt eintrifft. Bei Erwachsenen sind Insektengifte und Medikamente die häufigsten Auslöser eines allergischen Schocks, bei Kindern sind es hingegen Nahrungsmittel, zum Beispiel Erdnüsse.