
Kosmetische oder medizinische Fußpflege? Wir klären auf, wann Sie zum Podologen gehen sollten.
Allein die Vorstellung, sich den Finger- oder Zehennagel ziehen zu lassen, wird wohl den meisten einen kalten Schauer über den Rücken jagen. Früher kam die Methode zwar häufiger zum Einsatz, heute ist eine solche Nageloperation jedoch eher der letzte Ausweg, wenn bereits alle anderen Behandlungsmöglichkeiten ausgeschöpft sind. Denn inzwischen gibt es weitaus schonendere Verfahren, um beispielsweise eingewachsene Zehennägel oder an Nagelpilz erkrankte Fußnägel zu behandeln. Die vollständige Nagelentfernung (Nagelexzision) wird daher seltener durchgeführt.
Nagelziehen ist eine Behandlungsmethode, die heutzutage eher in Ausnahmefällen angewandt wird. Der Arzt/die Ärztin kann eine Nagelentfernung jedoch bei verschiedenen Gegebenheiten beziehungsweise Nagelerkrankungen für eine angemessene Behandlung oder einen notwendigen Schritt zur genaueren Diagnosestellung halten, wie etwa bei:
Wichtig an dieser Stelle zu erwähnen, ist jedoch, dass es meist nicht notwendig ist, den Zehnenagel komplett entfernen zu lassen. So ist beispielsweise das Nagelziehen bei Nagelpilz inzwischen eher selten. Auch zur Behandlung eines eingewachsenen Zehennagels stehen mittlerweile viele Behandlungsalternativen zur Verfügung, wie etwa eine Therapie mit einer Nagelspange.
Es ist dringend davon abzuraten, sich einen Fußnagel selbst zu ziehen. Eine Nagelentfernung gehört immer in professionelle Hände. Sowohl Hautärzte/Hautärztinnen als auch Orthopäden/Orthopädinnen sowie Chirurgen/Chirurginnen können Zehennägel entfernen.
Sofern ein eingewachsener Zehennagel Beschwerden bereitet, können sich Patienten/Patientinnen auch zunächst an einen ausgebildeten Podologen/eine ausgebildete Podologin wenden. Dieser/Diese kann zu verschiedenen Therapieoptionen beraten. Wer an Diabetes mellitus leidet, sollte bei jeglichen Fußbeschwerden immer einen Spezialisten/eine Spezialistin konsultieren.
Ein Hautarzt beziehungsweise eine Hautärztin kann einschätzen, ob es notwendig ist, den Zehennagel zu entfernen oder nicht. Inzwischen gibt es nicht nur die Möglichkeit der operativen Nagelentfernung, sondern auch eine deutlich schonendere Methode. Sie wird auch als atraumatische Nagelentfernung bezeichnet. Denn bei ihr wird – anders als bei dem chirurgischen Eingriff am Zeh – die Nagelwurzel nicht beschädigt (traumatisiert).
Bei der atraumatischen Nagelentfernung wird eine Salbe auf den zu behandelnden Teil des Zehennagels aufgetragen, die Harnstoff enthält. Infolgedessen wird Nagelsubstanz aufgeweicht. So kann ein erkrankter Nagelteil nach und nach entfernt werden. Die Behandlung kann mehrere Wochen in Anspruch nehmen. Die Nagelumgebung sollte während der Therapie mit einem Pflaster vor dem Wirkstoff geschützt werden.
Sofern es keine alternativen Behandlungsmöglichkeiten zur chirurgischen Nagelentfernung gibt, wird diese unter örtlicher Betäubung vorgenommen. Der Arzt/die Ärztin löst den Nagel dann vorsichtig vom Nagelbett ab. Um den Genesungsprozess zu unterstützen sollten Patienten und Patientinnen sich an die Vorgaben ihres Arztes/ihrer Ärztin zur Nachbehandlung halten.
Durch die Zehennagel-OP kann es unter anderem zu folgenden Beschwerden kommen:
Es ist möglich, dass die Nagelwurzel durch den chirurgischen Eingriff so stark beschädigt wird, dass der Zehennagel verformt nachwächst. Deshalb wird der Arzt vor der Nagel-OP prüfen, ob eventuell auch nur eine partielle Entfernung oder eine anderweitige Behandlungsmethode ausreichend ist.
Bei Nagelpilz stellt sich Betroffenen oft die Frage, ob eine Laserbehandlung eine geeignete Therapiemethode wäre. In Fachkreisen ist die Wirksamkeit dieser Behandlungsmethode jedoch umstritten.
Sofern sich Nagelpilz noch im Anfangsstadium befindet, können Betroffene – in Absprache mit ihrem Arzt/ihrer Ärztin – versuchen, den Nagelpilz mit topischen Mitteln selbst zu behandeln. Hierbei handelt es sich um eine vergleichsweise schmerzfreie Therapieoption. Zur Behandlung von Nagelpilz kann sich beispielsweise das Emcur® Nagelpilz-Serum eignen. Es enthält ein spezielles Serum sowie Nagelfeilen. Durch den praktischen Applikator kann das Serum leicht aufgetragen werden.
Zu beachten ist, dass sich eine Nagelpilzinfektion auf den Füßen ausbreiten kann. Zur Vorbeugung von Fußpilz beziehungsweise einer Infektionsausbreitung bei Nagelpilz kann das Emcur® Fußpilz-Schutzspray angewendet werden. Fußpilz kann mit dem Emcur® Fußpilz-Gel behandelt werden.
Eine Therapie mit Tabletten zur inneren Anwendung ist meist nur erforderlich, wenn die Symptome von Nagelpilz und/oder Fußpilz sehr stark ausgeprägt sind. Betroffene sollten jedoch immer ärztlichen Rat einholen, bevor sie mit einer Behandlung beginnen.
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Wer sich den Zehennagel entfernen lassen muss, fragt sich wahrscheinlich, ob ihm starke Schmerzen bevorstehen. Bei der atraumatischen Nagelentfernung mithilfe einer Salbe handelt es sich um eine Behandlungsmethode, die normalerweise schmerzfrei ist.
Ob eine chirurgische Nagelentfernung als schmerzhaft empfunden wird, ist jedoch von Patient zu Patient unterschiedlich. Wenn sich Entzündungsherde unter der Nagelplatte oder in der direkten Nagelumgebung befinden, ist die Prozedur unter Umständen schmerzhafter.
Folgende Maßnahmen können in Absprache mit dem behandelnden Arzt oder der behandelnden Ärztin angewendet werden, um Schmerzen nach der Nagelentfernung vorzubeugen beziehungsweise zu lindern:
Wenn bei dem Eingriff nur die Nagelplatte, aber nicht die Nagelwurzel entfernt wurde, benötigt ein Zehennagel circa sechs Monate um vollständig wieder nachzuwachsen. Wurde der Nagel des großen Zehs komplett entfernt, kann das Nachwachsen sogar zwölf Monate in Anspruch nehmen. Die Wachstumsgeschwindigkeit der Nägel ist jedoch individuell verschieden. Sofern bei der Operation die Nagelwurzel entfernt wurde, wächst der Nagel nicht mehr nach. Die Folge: Die Schutzfunktion des Nagels entfällt komplett. Das Nagelbett kann somit anfälliger für Infektionen werden. Darum sollte es möglichst vermieden werden, den Zehennagel zu ziehen beziehungsweise zu entfernen. Kurzum: Eine Nagelentfernung sollte nur dann erfolgen, wenn es keine andere Behandlungsmöglichkeit gibt.