Ein Junge liegt zusammen mit einem Kätzchen und einem Welpen auf dem Fußboden.

Tierhaarallergie

In mehr als jedem dritten deutschen Haushalt leben Tiere. Gleichzeitig leidet ungefähr jeder zehnte Deutsche unter einer Allergie gegen Katzen, Hunde oder Pferde. Darüber hinaus können auch andere Tierarten eine Tierhaarallergie auslösen, wie etwa Meerschweinchen oder Kaninchen. Eine solche Allergie kann für Unmut innerhalb der Familie sorgen: Sobald eine Person im Haushalt unter ihr leidet, ist es eventuell notwendig, sich von dem heiß geliebten Haustier zu trennen. Bereichert hingegen noch kein Heimtier das Familienleben, kann sie dem innigen Wunsch, sich ein eigenes Haustier anzuschaffen, im Wege stehen. Wenn die Diagnose feststeht, fragen sich Betroffene deshalb häufig, ob es Tierarten oder Rassen gibt, die keine allergischen Reaktionen hervorrufen oder ob die Tierallergie behandelbar ist.

Warum der Begriff „Tierhaarallergie“ irreführend ist

Eigentlich ist der Begriff „Tierhaarallergie“ nicht ganz korrekt. Denn er erweckt den Anschein, dass Tierhaare an sich die allergischen Reaktionen hervorrufen könnten. Genau genommen sind die wahren Auslöser jedoch bestimmte Eiweißbestandteile in Speichel, Talg und Schweiß sowie Kot, Urin und Hautschuppen der Tiere.

Fahren sich Tiere beispielsweise im Rahmen ihrer Körperpflege mit der Zunge über das Fell, bleiben Partikel an ihren Haaren haften, die die allergischen Symptome herbeiführen können. Wenn die Tiere Haare verlieren, können die Allergene – über Kleidungsstücke oder über die Luft von Tierbesitzern – an die verschiedensten Orte verbreitet werden. So finden sich oft Tierhaare z.B. in Schulen, Kindergärten oder Wohnräumen. Obwohl kein Tier in der Nähe ist, können sich dann bei betroffenen Personen Symptome der Tierallergie bemerkbar machen.

Symptome der Tierhaarallergie

Zu Anzeichen der Allergie zählen unter anderem:

  • Niesen
  • gerötete juckende Augen
  • Schnupfen
  • juckende Nase
  • Hustenreiz
  • Hautausschlag

Wichtig: Werden die Allergieauslöser nicht gemieden, ist es möglich, dass sich die Symptome verschlimmern. Unter Umständen kann es sogar zur Entstehung eines allergischen Asthmas kommen.

Welche Tierarten können allergische Reaktionen auslösen?

Grundsätzlich können alle Haustiere eine Allergie auslösen und die oben angeführten Symptome hervorrufen. Zu eigenen Haustieren herrscht oftmals ein nahezu durchgängiger und vor allem engerer Kontakt. Deshalb ist für Betroffene eine Allergie gegen ein Tier, das in den eigenen vier Wänden lebt, meist körperlich und seelisch belastender. Nachfolgend werden einige Beispiele für eine Tierallergie vorgestellt. Die Auflistung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Ein Hinweis vorab: Das Vorliegen einer Allergieart schließt andere Allergien nicht aus. Es können durchaus Allergien gegen verschiedene Tierarten bestehen. Beispiele für eine Tierallergie sind:

Die Katzenhaarallergie ist die häufigste Art der Tierallergie. Es sind bereits mehrere verschiedene Katzenallergene bekannt. Meist führt jedoch das Allergen „Fel d 1“ zu den unangenehmen Beschwerden. Es verfügt über eine sehr gute Schwebeeigenschaft. Das bedeutet, dass es sehr lange in der Luft bleiben kann.

Hinweis: Trennen sich Allergiker von ihrem heißgeliebten Tier, muss dies nicht umgehend zu einer Besserung der Beschwerden führen. Denn die Katzenallergene können sich, obwohl die Katze weg ist, noch nach Monaten oder gar Jahren in der Luft der Wohnräume befinden.

Hundeallergien zählen zu den häufigsten Formen der Tierhaarallergien. Eine Hundeallergie tritt im Vergleich zur Katzenallergie jedoch seltener auf. Im Gegensatz zu Katzenallergenen sind Hundeallergene schwerer, schweben also nicht so lange durch die Luft.

Nagetiere können ebenfalls allergische Reaktionen hervorrufen. So ist beispielsweise eine Meerschweinchenallergie, Kaninchen- oder Goldhamsterallergie möglich. Doch auch Ratten und Mäuse bergen ein allergisches Potential.

Zu einer Pferdeallergie kommt es eher seltener. Auch diese Form der Tierallergie kann sich entwickeln, obwohl kein direkter Kontakt zum Tier besteht. Die Pferdeallergene können über die Luft oder Kleidung weiterverbreitet werden.

Anders als der Begriff Tierhaarallergie vermuten lässt, können auch Vögel eine Allergie auslösen. Die Allergene finden sich in den Federn und im Vogelkot. Wenn die gefiederten Freunde mit ihren Flügeln schlagen, verteilen sie die Allergene im ganzen Zimmer.

Haustier trotz Allergie?

Insbesondere Kinder träumen häufig von einem eigenen Haustier als Spielkameraden oder Kuschelpartner. Wenn ein Familienmitglied unter einer Tierhaarallergie leidet, fragen sich Eltern jedoch oft, ob sie ihren Kindern den Wunsch nach einem Haustier erfüllen können. Sich bei einer vorliegenden Katzenallergie anstelle einer Katze einen Hund zuzulegen, ist zum Beispiel jedoch oft keine empfehlenswerte Alternative. Denn nahezu die Hälfte der Menschen, die auf Katzen allergisch reagieren, haben auch eine Hundeallergie.

Gibt es Rassen, die keine Allergie auslösen?

Inzwischen hat sich unter Tierliebhabern wahrscheinlich längst herumgesprochen, dass es angeblich hypoallergene Tierrassen gäbe. Diese sollen vermeintlich weniger Allergene in sich tragen. In diesem Zusammenhang werden bei Hunden oft die Rassen Pudel und Portugiesischer Wasserhund genannt. Es gibt jedoch keine wissenschaftlichen Belege dafür, dass die Allergenkonzentration bei diesen Rassen tatsächlich geringer wäre.

Häufig findet sich auch die Behauptung, dass Nacktkatzen weniger allergieauslösend seien. Dies ist leider ein Irrglaube. Hunde- und Katzenallergiker können jedoch ausprobieren, ob ein bestimmtes Individuum einer Tierart bei ihnen keine allergische Reaktion auslöst. Denn es ist durchaus möglich, dass Allergiker auf den einen Hund/die eine Katze allergisch reagieren und ein anderer Hund/eine Katze derselben Rasse keine allergischen Beschwerden hervorruft.

Diagnose – Welche Allergietests gibt es?

Meist haben Betroffene schon eine leise Vorahnung, dass sie unter einer Tierhaarallergie leiden könnten: Denn in der Regel machen sich deren Symptome direkt beim oder kurz nach dem Kontakt mit einem Individuum der allergieauslösenden Tierart bemerkbar. Doch auch, wenn sich keine Tiere in der Nähe befinden, ist es möglich, dass allergische Reaktionen auftreten – zum Beispiel, wenn sich jemand mit einem Tierhalter ein Büro teilt, an dessen Kleidung Allergene haften.

Trotz Verdacht auf eine Allergie sollte jedoch nie voreilig eine Selbstdiagnose gestellt werden. Denn die Symptome der Tierallergie können den Symptomen anderer Allergiearten ähneln – zum Beispiel Heuschnupfen, einer Hausstaubmilbenallergie oder einer Schimmelpilzallergie. Zur Abklärung sollte darum immer ein Arzt/eine Ärztin konsultiert werden. Dieser/Diese kann zum Beispiel einen sogenannten Pricktest, Bluttest oder Provokationstest veranlassen, um zu ermitteln, ob eine Tierallergie vorliegen könnte. Anschließend können Ärzte/Ärztinnen zu geeigneten Therapiemaßnahmen raten.

Kann eine Tierallergie von allein wieder verschwinden?

Bislang ist noch nicht ausreichend untersucht worden, ob die Allergie mit der Zeit von selbst wieder verschwinden kann. Erfahrungsgemäß ist jedoch eher damit zu rechnen, dass sich die Symptome verschlimmern, wenn der Kontakt zum Tier beziehungsweise mit den Allergenen bestehen bleibt. Darum sollten nach der Diagnose – in Absprache mit dem Arzt/der Ärztin – entsprechende Präventions- und/oder Behandlungsmaßnahmen ergriffen werden.

Ist bei einer Tierhaarallergie eine Behandlung möglich?

Eine Therapiemaßnahme, um allergischen Reaktionen vorzubeugen, ist es, das Allergen zu meiden – auch wenn dies bedeutet, sich vom geliebten Haustier zu trennen. Darüber hinaus gibt es verschiedene Behandlungsmöglichkeiten: Kurzfristig können Medikamente, sogenannte Antihistaminika, die Symptome lindern. Auf lange Sicht erweist sich eventuell eine Hyposensibilisierung als hilfreich. Diese wird jedoch nur in seltenen Fällen durchgeführt, da die Behandlung mit Tierallergenen viele Nebenwirkungen hervorrufen kann. Zur Linderung von Beschwerden können auch folgende Medizinprodukte zum Einsatz kommen:

  • Nasenduschen: Allergiker*innen können mithilfe der Emsan® Nasendusche und dem gelösten Emsan® Nasenspülsalz multimineral eine Nasenspülung durchführen, um die Nase von Allergenen zu befreien. Dies kann die unangenehmen Symptome lindern. Die beiden Produkte können auch während der Schwangerschaft und Stillzeit angewandt werden. Für Kinder ab 3 Jahren können sich die Emsan® Kindernasendusche und das Emsan® Kindernasenspülsalz eignen.
  • Nasenbalsam: Wer sich häufig die Nase putzt, leidet oftmals unter einer gereizten oder trockenen Nase. Der Emsan® Nasenbalsam kann in der Nase aufgetragen werden. Er bildet einen feinen Schutzfilm, der die Feuchtigkeitsabgabe reguliert. Der Nasenbalsam ist ebenfalls für Schwangere oder stillende Personen und Kinder ab 3 Jahren geeignet.
  • Nasenspray: An Tierhaaren haftende Allergene können die Nasenschleimhaut belasten. Das Emsan® Allergenblocker Nasenspray beruhigt die gereizte Nasenschleimhaut bei einem allergischen Schnupfen. Darüber hinaus kann es auch vorbeugend zum Einsatz kommen. Für Kinder ab 6 Jahren gibt es das Emsan® Kinderallergiespray.

5 Tipps zur Vorbeugung allergischer Reaktionen

Wurde eine Tierallergie diagnostiziert, gehen Betroffene den Individuen dieser Tierart am besten so gut wie möglich aus dem Weg. Leider ist dies nicht immer möglich – vor allem, wenn das Tier im eigenen Haushalt lebt und die Betroffenen sich auf keinen Fall von ihrem treuen Wegbegleiter trennen möchten. Allergiker*innen können dann verschiedene Verhaltenstipps befolgen, um die lästigen allergischen Symptome zu vermeiden:

  • tierfreie Zonen in der Wohnung schaffen: Tierhalter*innen sollten unbedingt darauf achten, das allergieauslösende Haustier nicht ins Schlafzimmer zu lassen. Da die Möglichkeit besteht, dass sich die Tierhaare mitsamt den Allergenen in der Kleidung festsetzen, sollten sich Allergiker*innen vor dem Betreten des Schlafzimmers bestenfalls schon im Badezimmer oder einem anderen Wohnraum ihrer getragenen Anziehsachen entledigen .
  • Wohnräume gründlich reinigen: Eine regelmäßige Teppichreinigung mit einem Staubsauger ist zwingend erforderlich. Idealerweise verfügt dieser über ein spezielles Filtersystem. Mithilfe von besonderen Staubsaugeraufsätzen wie Bürsten können Tierhaare unter Umständen einfacher entfernt werden. Im Optimalfall wird komplett auf Teppiche und Polstermöbel verzichtet.
  • bestimmte Aufgaben abgeben: Wer beispielsweise seinem Hobby Reiten trotz Pferdehaarallergie weiterhin nachgehen möchte, sollte davon absehen, Aufgaben wie etwa Striegeln, selbst durchzuführen. Denn hierbei werden viele Allergene freigesetzt. Vogelallergiker*innen sollten bei der Reinigung des Vogelkäfigs Handschuhe und einen Atemschutz tragen.
  • Luftreiniger nutzen: Luftreiniger können eingesetzt werden, um Allergene in der Raumluft zu minimieren und dementsprechend die Symptome der Allergie zu lindern – ganz gleich, ob die Betroffenen an einer Katzenallergie, Hundeallergie oder einer anderen Tierallergie leiden.
  • Medizinprodukte verwenden: Wie oben beschrieben, kann beispielsweise das Emsan® Allergenblocker Nasenspray oder Emsan® Kinderallergiespray vorbeugend angewendet werden. Sie bilden innerhalb weniger Minuten einen Schutzfilm, der die Nasenschleimhaut vor oder während des Kontakts mit Allergenen schützen kann. Zudem vermindern sie den Bedarf an Antihistaminika.

Tierhaarallergie?

Bei Allergien reagiert das Immunsystem überempfindlich auf eigentlich harmlose Substanzen. Emsan® AllBlock Lutschtabletten enthalten natürliches Wachtelei und Zink. Zink kann dabei helfen, das Immunsystem in Balance zu halten und in seiner normalen Funktion zu unterstützen.