Zwei Füße stehen auf sandigem Untergrund und werden von Wasser umspült.

Nagelkrankheiten

Nicht immer steckt ein Pilz hinter Nagelveränderungen

Wenn sich die Farbe, Form oder Struktur der Nägel ändert

Gesunde Finger- und Zehennägel sind rosa durchscheinend, fest und zugleich leicht biegsam. Ihre Oberfläche ist glatt und eben. Aufgrund einer Nagelerkrankung oder durch andere Ursachen können sich die Nägel jedoch in ihrer Farbe, Form oder Struktur verändern. Verfärben, verdicken oder zersetzen sich Finger- oder Fußnägel etwa, ist häufig Nagelpilz dafür verantwortlich. Doch nicht immer sind die Nagelveränderungen auf eine Pilzinfektion zurückzuführen.

Veränderungen der Nagelstruktur (Nageldystrophie)

Patienten und Patientinnen, die unter einer veränderten Struktur ihrer Nägel leiden, haben beispielsweise:

  • brüchige Nägel
  • der Länge nach splitternde Nägel (Onychorrhexis)
  • vom Rand her horizontal splitternde Nägel (Onychoschisis)
  • verdickte Nagelplatten (Holznägel)
  • unebene Nägel (Längsrillen, Querrillen)
  • verdickte, bröselige Nägel (Krümelnägel)
  • grübchenartige, stecknadelgroße Eindellungen in den Nägeln (Tüpfelnägel)

Klarheit darüber, ob die Nagelveränderung durch eine ernstzunehmende Erkrankung hervorgerufen wurde oder nicht, können nur Ärzte und Ärztinnen schaffen. Denn Ursachen für eine veränderte Nagelstruktur gibt es viele.

Die Struktur der Nagelplatte kann sich zum Beispiel durch eine zu starke Beanspruchung der Nägel oder eine Pilzinfektion verändern. Weitere mögliche Ursachen sind unter anderem eine Schilddrüsenunterfunktion, eine Schuppenflechte (Psoriasis) oder eine anderweitige Grunderkrankung. Darüber hinaus ist eine Veränderung der Nagelplatte manchmal auch einfach auf einen natürlichen Alterungsprozess zurückzuführen.

Hinweis: Ganz gleich, welche Ursache die veränderte Nagelstruktur hat: eine geschädigte Nagelplatte erhöht immer das Risiko einer Infektion, zum Beispiel mit Pilzerregern. Mithilfe verschiedener vorbeugender Maßnahmen lässt sich die Ansteckungsgefahr mit Nagelpilz jedoch senken.

Veränderte Nagelform (Nageldeformierung)

Die Liste der Ursachen einer veränderten Nagelform reicht von einem Vitamin- oder Eisenmangel bis hin zu Herz- oder Lungenerkrankungen. Was genau für verformte Finger- oder Zehennägel verantwortlich ist, sollten deshalb ausschließlich Ärzte und Ärztinnen ermitteln. Zu möglichen Ausprägungen von Nagelverformungen gehören etwa:

  • nach außen gewölbte Nägel (Uhrglasnägel)
  • Krallennägel (Onychogrypose/Onychogryphosis)
  • nach innen gesenkte Nagelplatten (Löffelnägel, auch: Hohlnagel oder Koilonychie)

Hinweis: Wenn ein Zehennagel eingewachsen ist, kann dies die Folge einer stark verformten Nagelplatte sein. Ein eingewachsener Zehennagel muss behandelt werden. Andernfalls kommt es eventuell zu einer Nagelbettentzündung.

Nagelverfärbungen (Chromonychie)

Zu den harmlosen Ursachen von Nagelverfärbungen zählen leichte Quetschungen der Nägel. Die Nagelfarbe kann sich zudem durch Bestandteile von Nagellack verändern. Manchmal erscheinen Nägel zudem verfärbt, wenn sich unter der Nagelplatte ein Bluterguss gebildet hat. Ein solches subungales Hämatom entsteht beispielsweise, wenn ein schwerer Gegenstand auf den Finger- oder Zehennagel gefallen ist. Doch es gibt auch gravierendere Ursachen, die zu verfärbten Finger- und Fußnägeln führen können, wie zum Beispiel Nagelpilz, eine bakterielle Infektion oder ein Vitamin-B-12-Mangel. Darüber hinaus können verfärbte Nägel auch Symptom einer schwerwiegenden Krankheit, wie etwa einer Nierenerkrankung, sein.

In manchen Fällen lässt allein die Ausprägung der Verfärbungen Rückschlüsse auf die Ursache der Nagelveränderung zu. Die Diagnose gehört jedoch immer in die Hände von erfahrenen Ärztinnen und Ärzten. Mögliche Erscheinungsformen von Nagelverfärbungen sind unter anderem:

  • weiß verfärbte Nägel (Leukonychie) in unterschiedlichen Ausprägungen, wie etwa kleine weiße Punkte, Flecken oder weiße Querstreifen (Mees-Streifen) auf den Nägeln, eine komplette Weißfärbung des Nagels oder trüb-weiß verfärbte Nägel (Milchglasnägel)
  • dunkel verfärbte Nägel, zum Beispiel schwarze oder bräunliche Nägel
  • bläuliche Nägel
  • gelb verfärbte Nägel
  • grünlich verfärbte Nägel
  • rot-weiß gefärbte Nägel (Derartig verfärbte Nägel werden auch als „Half-and-half-nails“ bezeichnet, da die körpernahe Nagelhälfte weiß und die körperferne Nagelhälfte rot gefärbt ist.)

Wann ist ein Arztbesuch erforderlich?

Manche Nagelveränderungen sind als harmlos einzustufen. So wachsen Verfärbungen, die nach kleineren Verletzungen wie Quetschungen entstanden sind, mit der Zeit – im Zuge des Nagelwachstums – heraus. Auch Blutergüsse erfordern meist keine Behandlung: Sie heilen normalerweise von selbst wieder ab.

Verschwinden Auffälligkeiten an den Nägeln jedoch nicht von allein oder wissen Betroffene nicht, wieso sich ihr Nagel verändert haben könnte, sollten sie eine Ärztin oder einen Arzt aufsuchen. Bei manchen Nagelveränderungen, wie etwa Uhrglasnägeln, ist ein Arztbesuch sogar zwingend erforderlich. Wer vermutet, sich mit Nagelpilz angesteckt zu haben, sollte ebenfalls unbedingt ärztlichen Rat einholen. Auch Menschen, die unter bestimmten Erkrankungen, wie etwa Diabetes mellitus leiden, sollten auf Nummer sicher gehen und bei Nagelveränderungen jeglicher Art immer einen Arzt aufsuchen.

Nagelkrankheiten erkennen und behandeln

Von einer Selbstdiagnose, etwa anhand eines Abgleichs der eigenen Nägel mit Bildern oder Fotos von erkrankten Nägeln aus dem Internet, ist dringend abzuraten. Zu groß ist das Risiko einer Fehlbehandlung infolge einer falsch gestellten Selbstdiagnose.

Selbst erfahrenen Ärztinnen und Ärzten reicht nicht immer ein bloßer Blick auf den betroffenen Nagel, um die jeweilige Nagelkrankheit zu erkennen. Denn bei manchen Nagelerkrankungen besteht Verwechslungsgefahr mit anderen Nagelkrankheiten. So kann beispielsweise nicht immer mit dem bloßen Auge festgestellt werden, ob eine Nagelveränderung auf Nagelpilz oder Nagelpsoriasis zurückzuführen ist. Die Symptome der beiden Nagelerkrankungen sind sich mitunter schlichtweg zu ähnlich.

Um die genaue Ursache einer Nagelveränderung zu ermitteln, können Mediziner*innen geeignete Diagnoseverfahren anwenden beziehungsweise Laboruntersuchungen veranlassen. Die anschließende Behandlung richtet sich dann ganz nach der vorliegenden Nagelerkrankung beziehungsweise der Grunderkrankung, die die Veränderung der Nägel hervorruft.

Eine weit verbreitete Nagelerkrankung ist Nagelpilz

In Deutschland leiden viele Menschen unter Nagelpilz (Onychomykose). Wer die Diagnose Nagelpilz erhält, sollte wissen: Die Symptome von Nagelpilz müssen unbedingt behandelt werden – ganz gleich, ob die Erkrankung an den Finger- oder Zehennägeln auftritt. Andernfalls besteht das Risiko, dass:

  • der betroffene Nagel im Verlauf der Erkrankung komplett zerstört wird,
  • sich Nagelpilz auf die benachbarten Finger beziehungsweise Zehen ausbreitet,
  • die Pilzerreger auf andere Hautareale übertragen werden und sich an der jeweiligen Körperstelle Hautpilz entwickelt (zum Beispiel an den Füßen, Handflächen oder Armen; am Oberkörper und/oder der Kopfhaut),
  • sich weitere Personen, insbesondere Mitbewohner*innen, bei Kontakt mit den Pilzerregern infizieren.

Nagelpilz behandeln, ja - aber wie?

Befindet sich die Nagelerkrankung schon in einem fortgeschrittenen Stadium ist eventuell eine systemische ärztliche Therapie mit Medikamenten erforderlich. Denn Nagelpilz ist sehr hartnäckig. Im Anfangsstadium lässt sich Nagelpilz jedoch – nach Absprache mit dem Arzt oder der Ärztin – mit Mitteln selbst behandeln, die lokal aufgetragen werden. So kann etwa bei einer leichten bis mittelschweren Infektion der Finger- oder Fußnägel das Emcur® Nagelpilz-Serum zum Einsatz kommen.

Um Fußpilz sowie einer Infektionsausbreitung bei Nagelpilz vorzubeugen, kann das Emcur® Fußpilz-Schutzspray angewandt werden. Hat sich der Pilz hingegen bereits auf den Fuß ausgebreitet, können Betroffene Fußpilz mit dem Emcur® Fußpilz-Gel behandeln. Alle drei Produkte sind für Kinder ab 4 Jahren sowie für Erwachsene geeignet.

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