Im Kindesalter schlägt eine Krankheit besonders häufig zu: der grippale Infekt. Wenn die Nase läuft und die Kleinen husten und schniefen, ist eine verträgliche Behandlung gefragt. Und vor allem: viel Ruhe und Kuschelzeit.
Halsschmerzen bei Kindern
Symptome, Ursachen, Therapie von Halsweh
Halsbeschwerden feststellen, Ursachen ermitteln
Ältere Kinder können meist klar kommunizieren, dass sie Halsschmerzen haben. Bei jüngeren Kindern kann es jedoch vorkommen, dass ihnen die Beschreibung der Beschwerden noch schwerfällt. Verzichten Kinder auf Speisen oder Getränke, kann das ein Anzeichen dafür sein, dass sie mit Halsweh – und eventuell mit weiteren Beschwerden – zu kämpfen haben.
Kinder können mehrfach im Jahr von Halsschmerzen betroffen sein. Doch welche Ursachen können diese haben, wie lange halten sie in der Regel an und ab welchem Zeitpunkt ist ein Arztbesuch notwendig? Erst nach einer Diagnose kann eine Behandlung der unangenehmen Beschwerden erfolgen. Damit der Nachwuchs erst gar keine Halsschmerzen bekommt, können Eltern vorbeugende Maßnahmen ergreifen.
Zusätzliche Beschwerden bei Halsschmerzen
Halsschmerzen treten bei Kleinkindern und Kindern im Regelfall nicht als einziges Symptom, sondern in Verbindung mit anderen Krankheitsanzeichen auf. Einer der häufigsten Auslöser von Halsschmerzen ist auch bei Kindern die klassische Erkältung. Ist eine Erkältung der Auslöser, treten zusätzlich zum Halsweh oft weitere charakteristische Symptome auf, zum Beispiel Niesen und Schnupfen, Husten und Halskratzen, leichte Schluckbeschwerden, weniger Appetit – eventuell auch Fieber. Aber nicht immer gehen kindliche Halsschmerzen auf eine Erkältung zurück. Bei anderen Ursachen, wie zum Beispiel einer Mandelentzündung oder Grippe, kann es daher unter anderem auch zu folgenden zusätzlichen Symptomen kommen:
- gerötete Rachenschleimhaut
- Heiserkeit
- Kopfschmerzen
- Abgeschlagenheit
- Gliederschmerzen
- geschwollene Lymphknoten
- Bauchschmerzen
- Erbrechen
- erhöhte Temperatur oder Fieber
Ursachen von Halsschmerzen
Oft kommt es im Zuge einer Erkältung zu Halsschmerzen bei Kindern. Diese wird meistens durch eine Infektion mit Viren ausgelöst. Durch Tröpfcheninfektion kann es zur Ansteckung kommen. Erreger gelangen durch das Husten oder Niesen bereits erkrankter Personen in die Luft und können von anderen Menschen eingeatmet werden. Eine Übertragung der Erreger ist jedoch auch indirekt durch die Berührung von Türgriffen, Treppengeländern oder anderen infizierten Gegenständen mit den Händen und anschließendem Kontakt mit den Schleimhäuten (Mund, Nase, Augen) möglich.
Eine weitere mögliche Ursache von Halsschmerzen sind Infektionen mit Bakterien. So wird beispielsweise Scharlach durch Streptokokken ausgelöst. Übertragen wird die Infektion von Mensch zu Mensch durch bakterienhaltige Tröpfchen oder über verunreinigte Gegenstände. Zusätzlich zu Infektionen mit Viren oder Bakterien können Halsschmerzen auch andere Ursachen haben. So können beispielsweise Reizstoffe von außen zu Halsschmerzen führen.
Überblick über die Ursachen von Halsschmerzen
Die folgende Auflistung liefert einen groben Überblick über mögliche Ursachen von Halsschmerzen:
- ein grippaler Infekt
- eine echte Grippe/Influenza
- eine akute Rachenentzündung
- eine akute Mandelentzündung
- eine Kehlkopf- oder Stimmbandentzündung
- Pfeiffersches Drüsenfieber
- Scharlach
- Mumps
- Masern
- Diphtherie
- eine chronische Nasennebenhöhlenentzündung
- Allergien, zum Beispiel die Hausstaubmilbenallergie
- Reizstoffe von außen, zum Beispiel durch Tabakrauch
Verlauf und Dauer von Halsschmerzen bei Kindern
In der Regel verschwinden Halsschmerzen bei einer Erkältung bereits nach circa drei bis sieben Tagen. Je nachdem, welche Ursache die Halsschmerzen haben, können sie jedoch auch länger anhalten. Bei langanhaltenden Halsschmerzen ist es wichtig, die Ursache ärztlich abklären zu lassen, um schnell mit einer entsprechenden Behandlung beginnen zu können.
Wann ist ein Arztbesuch notwendig?
Eltern sollten unter anderem mit ihrem Kind einen Kinderarzt/eine Kinderärztin aufsuchen, wenn beim Kind
- zusätzlich zu den Halsschmerzen hohes Fieber auftritt,
- der Speichelfluss verstärkt ist,
- Schluckstörungen bestehen,
- starke Hals- oder Ohrenschmerzen bestehen,
- die Müdigkeit sehr groß ist,
- Atemprobleme auftreten,
- keine Besserung der Beschwerden innerhalb weniger Tage eintritt.
Diagnose – Untersuchungen bei Halsschmerzen
Der Arzt/die Ärztin erfragt zunächst die Krankengeschichte und erkundigt sich nach den Beschwerden, unter denen das Kind leidet. Anschließend erfolgt die körperliche Untersuchung. Im Regelfall betrachtet er/sie den Mund und den Rachen des Kindes. Dabei kann er/sie feststellen, ob eine Entzündung vorliegt. Darüber hinaus untersucht der Arzt/die Ärztin den Hals auf vergrößerte Lymphknoten. Liegen zusätzlich zu den Halsschmerzen weitere Symptome vor, kann dies Hinweise auf die mögliche Ursache der Halsschmerzen geben: So lässt sich Scharlach beispielsweise an charakteristischen Hautveränderungen erkennen. In besonderen Fällen findet eine Überweisung zu einem HNO-Arzt statt. Je nach Verdacht kann dieser weitere Untersuchungen durchführen.
Behandlung von Halsschmerzen bei Kindern
Abhängig von der festgestellten Ursache der Halsschmerzen sollte – nach Absprache mit dem Arzt/der Ärztin – eine passende Behandlung erfolgen. Bei einem klassischen grippalen Infekt werden in der Regel keine Medikamente benötigt, damit dieser ausheilt. Medizinprodukte können jedoch dazu beitragen, die Beschwerden abzumildern. So können etwa Emsan® Kinderhalstabletten bei Halsschmerzen, Schluckbeschwerden sowie bei Hustenreiz, der durch Entzündungen im Hals- und Rachenraum verursacht wird, eingesetzt werden. Das Mittel wirkt auf rein natürlicher Basis: Die gereizte Rachenschleimhaut wird befeuchtet und zähe Beläge werden aktiv gelöst, sodass Halsschmerzen gelindert werden. Die Behandlung einer Allergie bei Kindern hingegen hat etwa drei Standbeine: den Kontakt zum Allergen möglichst vermeiden, die Symptome mit Medikamenten behandeln und eine Hyposensibilisierung durchführen.
Kann Antibiotika bei Halsschmerzen helfen?
Antibiotika können nur bei bakteriellen Infektionen wirksam sein, etwa bei einer bakteriellen Mandelentzündung. Wenn Ärzte sie jedoch beispielsweise bei Virusinfektionen verschreiben, kann dies zu ernsthaften Problemen, wie etwa – bei einer zu langen oder zu häufigen Verabreichung – einer Antibiotikaresistenz, führen. Die Einnahme von Antibiotika kann eine Reihe von Nebenwirkungen wie Durchfall mit sich bringen. Eltern sollten den Arzt/die Ärztin fragen, ob die Behandlung mit Antibiotika notwendig ist. Wenn ein Antibiotikum verschrieben wird, ist es wichtig, sich hinsichtlich der Einnahme an die Vorgabe des Arztes/der Ärztin zu halten.
Halsschmerzen vorbeugen
Um das Risiko von Halsweh bei Kindern zu verringern, können Eltern verschiedene vorbeugende Maßnahmen ergreifen. Einige davon zielen darauf ab, eine Ansteckung mit einer Erkältung – dem häufigsten Verursacher von Halsschmerzen – zu vermeiden. Unter anderem können Eltern folgende Tipps beachten:
- Eltern sollten bei ihren Kindern auf regelmäßiges Händewaschen mit Seife achten.
- Allen im Haushalt lebenden Personen sollten separate Handtücher zur Verfügung stehen.
- Reizstoffe vermeiden: Das Kind sollte beispielsweise keiner Rauchbelastung ausgesetzt werden.
- Mithilfe einer speziellen Kindernasendusche können Eltern eine Nasenspülung beim Kind durchführen, zum Beispiel mit der Emsan® Kindernasendusche und Nasenspülsalz.