Wasseroberfläche freigestellt.

Isoton, hyperton, hypoton – was ist der Unterschied?

Die richtige Lösungskonzentration

Isoton, hyperton, hypoton – diese Fachausdrücke beschreiben Eigenschaften verschieden konzentrierter Lösungen, die Sie zum Beispiel bei der Auswahl von geeigneten Nasenspülungen oder Nasensprays kennen sollten. Denn welche Lösung bei trockener Nase und Schnupfennase oder aber bei angeschwollener Schleimhaut und akut verstopfter Nase angewendet wird, spielt eine wichtige Rolle. Keine Sorge, die nachfolgenden Erklärungen zur Isotonie, Hypertonie und Hypotonie sind auch für Laien verständlich.

Tonizität – was bewirken unterschiedliche Salzlösungen im Körper?

Im Körper gibt es unzählige Zellen, welche über eine halbdurchlässige (= semipermeable) Zellmembran verfügen. Das ist eine Art halbdurchlässige Trennwand, die das Zellinnere umschließt. Diese Membran kann zwei Lösungen voneinander trennen: die Zellflüssigkeit und die Flüssigkeit, die außen an die Zelle gelangt.

Beide Lösungen setzen sich, zum Beispiel im Fall der Nasenschleimhaut und einer Nasenspüllösung, aus Wasser und osmotisch wirksamen Teilchen wie zum Beispiel den Mineralstoffen Natrium, Calcium, Magnesium und Kalium zusammen. Letztere rufen eine Tonizität (von altgriechisch: τόνος, tónos – Spannung, Anspannung) hervor. Denn osmotisch wirksam bedeutet: Durch die unterschiedliche Anzahl der Teilchen wird ein Konzentrationsausgleich zwischen den Lösungen im Innen- und Außenraum der Zelle angestrebt (Isotonie; von altgriechisch: ἴσος, ísos – gleich und τόνος, tónos – Spannung).

Vereinfacht ausgedrückt: Liegt bei den beiden Flüssigkeiten ein Ungleichgewicht hinsichtlich der Anzahl der osmotisch wirksamen Teilchen vor, dringt Wasser von einer Seite auf die andere, bis das Ungleichgewicht behoben ist.

Was passiert bei einem Ungleichgewicht?

Die Teilchen selbst können die Trennwand der Zelle passiv nicht passieren. Ist die Lösungskonzentration außerhalb der Zelle also höher (hyperton; von griechisch: hyper- – über und lateinisch: tonus – Druck) oder niedriger (hypoton; von griechisch: hypo- – unter und lateinisch: tonus – Druck) als in ihrem Inneren, kommt es zu einem Konzentrationsausgleich, indem Wasser in die Zelle ein- bzw. ausströmt.

Was bedeutet isoton? – Isotonizität und ihre Vorteile

Der Begriff „isoton“ bedeutet „mit gleicher Spannung“. In isotonen Nasenspülungen ist dementsprechend weitestgehend die gleiche Anzahl osmotisch wirksamer Teilchen pro Volumen enthalten wie in der Nasenschleimhaut. Es findet also kein erhöhter Austausch von Wasser zwischen Zelle und Spüllösung statt. Die Anwendung ist also sehr reizarm für die Schleimhäute. Das Nasespülen wird deshalb als sehr angenehm empfunden.

Anwendungsbereiche isotoner Lösungen

Isotonische Nasenspülungen spülen Krankheitserreger, Pollen, Staub und Schmutz aus der Nase. Dadurch können zum Beispiel die Symptome eines erkältungs- oder allergiebedingten Schnupfens gelindert werden. Die Spülung befeuchtet zudem die Schleimhaut. Darum werden isotonische Salzlösungen angewendet bei:

So gelingt die Anwendung

Salz ist nicht gleich Salz. Um die Nasenspüllösung herzustellen, sollten Sie keinesfalls haushaltsübliches Speisesalz verwenden. Denn es enthält oft Fließregulierungsmittel, bei denen unerwünschte Effekte auf die Schleimhaut nicht auszuschließen sind. Zudem ist es für die Herstellung einer isotonen Lösung nicht genau dosierbar.

Besonders praktisch sind daher bereits vorportionierte Beutel mit Salzmischungen in pharmazeutischer Qualität, die im Handel erhältlich sind. Bei diesen ist die Salzmenge genau dosiert und muss nur noch gemäß der Packungsbeilage in einer bestimmten Menge an Wasser aufgelöst werden. Der Inhalt der Portionsbeutel des Emsan® Nasenspülsalzes multimineral (2,5 g) ist exakt auf die Füllmenge der Emsan® Nasendusche (250 ml) abgestimmt. Das macht die Anwendung besonders einfach und zeitsparend. Nasenspülungen mit der Emsan® Mineralsalzmischung lösen zudem zähen Schleim und beruhigen die gereizte Schleimhaut. Für Kinder eignen sich die Emsan® Kindernasendusche und das Kindernasenspülsalz multimineral.

Praktisch für unterwegs: das Emsan® Nasenspray, das Emsan® Kindernasenspray und die Emsan® Babynasentropfen. Diese Produkte enthalten eine bereits fertige isotonische Mineralsalzlösung.

Was bedeutet hyperton? – Hypertonizität und ihre Vorteile

Der Fachausdruck „hyperton“ bedeutet wörtlich übersetzt „mit erhöhtem Druck“. Dementsprechend handelt es sich um eine hypertone Lösungskonzentration, wenn in der Salzlösung mehr osmotisch wirksame Teilchen enthalten sind als in der Nasenschleimhaut. Wird eine derartige Salzlösung in die Nase gegeben, passiert folgendes: Durch das bestehende Ungleichgewicht tritt Wasser aus den Zellen der Nasenschleimhaut aus. Sie schrumpfen also. Die Nasenschleimhaut schwillt ab.

Anwendungsbereiche hypertoner Lösungen

Hypertone Salzlösungen kommen zum Beispiel in Nasensprays zum Einsatz, wenn die Schleimhaut angeschwollen und die Nase verstopft ist – zum Beispiel im Zusammenhang mit einer akuten viralen Infektion (etwa einer Erkältung).

So gelingt die Anwendung

Eine hypertone Salzlösung sollten Sie besser nicht selbst herstellen. Denn der Salzgehalt darf keinesfalls zu hoch sein. Mögliche Folgen sind sonst eine trockene Nase oder eine gereizte Nasenschleimhaut.

Wer auf Nummer sicher gehen möchte, greift daher zu bewährten Produkten aus dem Drogeriemarkt oder der Apotheke. So enthält beispielsweise das Emsan® Nase frei Nasenspray eine Mineralsalzlösung mit hypertoner Konzentration. Das Spray kann natürlich abschwellend wirken. Anders als abschwellende Nasensprays mit chemischen Wirkstoffen ist es auch für eine dauerhafte Anwendung geeignet. Denn es stellt sich kein Gewöhnungseffekt (umgangssprachlich auch als Nasenspray-Sucht/Nasenspray-Abhängigkeit bezeichnet) ein.

Hypotonizität: Was bedeutet hypoton?

Der Begriff „hypoton“ bedeutet wörtlich übersetzt „mit vermindertem Druck“. Bei einer hypotonen Nasenspülung ist also die Mineralstoffkonzentration der Spüllösung geringer als die der Zellflüssigkeit. Durch das Ungleichgewicht kommt es zu einem Wassereinstrom in die Zellen der Nasenschleimhaut. Die Zellen schwellen schnell an und somit auch die Schleimhaut. Dementsprechend wird das Nasespülen mit einer hypotonen Lösung als sehr unangenehm empfunden. Denn der Vorgang reizt die Schleimhäute.

Folgen hypotonischer Nasenspülungen – eine Merkhilfe

Als Gedankenstütze kann die Erinnerung an den letzten Schwimmbadbesuch dienen: Das Beckenwasser tat in der Nase weh und ließ die Nasenschleimhaut schmerzhaft anschwellen? Kein Wunder. Denn hier liegt eine hypotone Konzentration vor: Das Beckenwasser enthält viel weniger Mineralstoffe als die Zellen der Nasenschleimhaut. Durch das Ungleichgewicht strömt das Wasser in die Zellen und die Nasenschleimhaut schwillt an – mitunter platzen die Zellen sogar durch den abrupten Anstieg der Zellflüssigkeit. Hierdurch kommt es dann zum Brennen in der Nase.

Fazit: Wann eignet sich welche Nasenspüllösung?

Hier die Kurzfassung:

  • Hypotonische Salzlösungen sind für Nasenspülungen gänzlich ungeeignet.
  • Geht es darum, eine trockene Nase oder eine Schnupfennase zu befeuchten und sanft von festsitzendem Schleim zu befreien oder Allergieauslöser aus der Nase zu spülen, ist eine isotonische Salzlösung ideal.
  • Um die Beschwerden bei angeschwollener Schleimhaut und akut verstopfter Nase zu lindern, kann hingegen eine hypertonische Lösung verwendet werden, da diese der Zelle Wasser entzieht und abschwellend wirkt.

Häufige Fragen

Wenn in einer Lösung, die eine Zelle umgibt, genauso viele osmotisch wirksame Teilchen pro Volumen enthalten sind wie in der Zellflüssigkeit selbst, handelt es sich um eine isotonische Lösung.

Wenn in einer Lösung, die eine Zelle umgibt, mehr osmotisch wirksame Teilchen pro Volumen enthalten sind als in der Zellflüssigkeit, ist von einer hypertonen Lösungskonzentration die Rede.

Sind in einer Lösung, die eine Zelle umgibt, weniger osmotisch wirksame Teilchen pro Volumen enthalten als in der Zellflüssigkeit, spricht man von einer hypotonen Lösungskonzentration.

Stimmt der Mineralstoffgehalt einer Lösung, die eine Zelle umgibt, mit dem der Zellflüssigkeit überein, ist dies eine isotone Lösung. Ist er hingegen höher, handelt es sich um eine hypertone Lösung.

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