Warum wir mit einer Erkältung so schlecht riechen können

Schnuppern, schnüffeln, riechen – eine gesunde Nase kann mehrere tausend Gerüche unterscheiden und besitzt dafür mehrere Millionen Riechzellen. Mit Schnupfen, riecht man meist aber so gut wie gar nichts. Ob duftender Blumenstrauß oder miefige Socken: Eine Schnupfen-Nase erkennt es nicht.

Verstopfte Rezeptoren

Die Zellen, die für das Riechen verantwortlich sind, sitzen in der Nasenschleimhaut, genauer gesagt im Bereich des Nasendaches. Bei einem Schnupfen sind meist Viren Auslöser. Die Nasenschleimhaut schwillt an, ist gereizt und sondert vermehrt Schleim ab. Dieser Schleim blockiert auch die wichtigen Riechrezeptoren. Die Duftmoleküle, die wir mit der Luft aufnehmen, können dann nicht mehr richtig andocken und man kann die Gerüche kaum noch wahrnehmen. Entwickelt sich zudem eine chronische Nasen- und Nasennebenhöhlenentzündung, kann es passieren, dass die Geruchszellen dauerhaft in Mitleidenschaft gezogen werden. Dann spricht man von einer Riechstörung.

Geruchssinn ist wichtig für das Wohlbefinden

Düfte haben jedoch einen sehr starken Einfluss auf uns. Das liegt daran, dass sie in den Bereich einwirken, der für unsere Gefühle zuständig ist: Gerüche können auch Erinnerungen wecken. So denken wir bei dem Duft von Lebkuchen an Weihnachten oder erinnern uns, wenn wir frisch gemähten Rasen riechen, an unbeschwerte Sommertage. Ist der Geruchsinn auf Dauer geschädigt, kann das auch Einfluss auf die Lebensfreude und Stimmung haben.

Geruchszellen freispülen

Um dies zu vermeiden, sollte man die Nase während einer Entzündung besonders gut pflegen. Wichtig ist, die Nase feucht zu halten und Viren, Bakterien und Schleim heraus zu spülen. Mit einer Nasendusche erreicht man dabei auch die Riechzellen, die ganz oben in der Nase sitzen.

Diese Duftklassen kennen wir am besten

Der Mensch kann zwar mehrere tausend Gerüche unterscheiden, die meisten aber nicht benennen, daher teilt man diese in sieben Duftklassen:

  • Grundgeruch: blumig (Beispiel: Rosenduft)
  • Grundgeruch: moschusartig (Beispiel: Engelwurz/Moschus)
  • Grundgeruch: kampferartig (Beispiel: Eukalyptus)
  • Grundgeruch: ätherisch (Beispiel: Birnen)
  • Grundgeruch: beißend/stechend (Beispiel: Ameisensäure/Essig) 
  • Grundgeruch: faulig (Beispiel: faules Ei)
  • Grundgeruch: schweißig (Beispiel: Schweiß/Buttersäure)
Dieser Artikel wurde zuletzt am 30.01.2024 aktualisiert.