Vier Personen stehen am Beckenrand eines Pools und halten ihre Zehenspitzen ins Wasser. Der Fokus liegt auf den Füßen und Beinen.

Warzen (Verrucae)

Symptome, Ursachen und Behandlung der Hautwarze

Bei Warzen (Verrucae) handelt es sich meist um gutartige Hautwucherungen, die häufig durch verschiedene Viren verursacht werden. Sie treten oft an den Füßen und Händen auf, aber auch im Gesicht oder an anderen Körperstellen. Da es verschiedene Warzenarten gibt, kommt es zu unterschiedlichen Symptomen: Manche Warzen sind etwa bei Belastung schmerzhaft, andere nicht. Oft verschwinden die lästigen Anhängsel mit der Zeit von ganz alleine. Dennoch ist – sofern es sich um eine ansteckende Warzenart handelt – eine Behandlung anzuraten.

Symptome und Beschwerden

Warzen können sich separat oder in kleinen Gruppen auf der Haut bilden. Oft lösen sie keinerlei Beschwerden aus. Je nach Art und Lokalisation kann es jedoch zu Juckreiz oder Schmerzen kommen. Letzteres kann beispielsweise besonders bei Hautwucherungen der Fall sein, die sich unter dem Fuß befinden. Insbesondere bei Dornwarzen am Fuß, wenn auf diese beim Gehen oder Stehen Druck ausgeübt wird.

Warzenarten: Welche Warzen gibt es?

Warzen unterscheiden sich in ihrer Ursache und ihrem Aussehen.

Gemeine Warze (Verruca vulgaris)

Die Gemeine oder Gewöhnliche Warze (auch Vulgäre Warze, Stachelwarze oder Echte Warze genannt) wird durch eine Infektion mit Humanen Papillomviren (HPV) ausgelöst. Sie ist die am häufigsten vorkommende Warzenart, die durch Viren hervorgerufen wird. Von der Größe her ist die Hautwucherung mit einem Stecknadelkopf bis hin zu einer kleinen Erbse vergleichbar. Grundsätzlich kann sie an allen Körperstellen auftreten, meist besiedelt sie aber den Fuß oder die Hand. Die Oberfläche ist zunächst glatt, wird aber mit der Zeit rau und schuppig. Gemeine Warzen jucken und schmerzen normalerweise nicht.

Alterswarzen (Verrucae seborrhoicae)

Alterswarzen, auch Senile Warzen oder Seborrhoische Warzen genannt, werden nicht durch Viren ausgelöst und sind daher nicht ansteckend. Die runden bis ovalen, hellbräunlichen oder schwarzen Geschwülste sind in der Regel eher klein, können aber auch einige Zentimeter groß werden. Manchmal werden sie mit atypischen Muttermalen oder Melanomen verwechselt. Sie treten bei vielen Menschen im mittleren oder fortgeschrittenen Alter auf und finden sich vor allem im Gesicht, an Brust oder Rücken, Handrücken sowie vorderseitig an Armen und Beinen. Fußsohlen und Handflächen bleiben von dieser Warzenart hingegen komplett verschont. Alterswarzen werden medizinisch korrekt als Basalzellpapillom oder Seborrhoische Keratose bezeichnet.

Dellwarzen (Mollusca contagiosa)

Dellwarzen sehen Gemeinen Warzen zwar sehr ähnlich, werden jedoch nicht durch Humane Papillomviren ausgelöst, sondern vom Molluscum-contagiosum-Virus. Größentechnisch sind Dellwarzen in der Regel ebenfalls mit dem Kopf einer Stecknadel zu vergleichen. Ihre Oberfläche ist glatt und glänzend. Sie sind entweder hautfarben, weiß oder aber transparent, mittig befindet sich eine kleine Delle. Diese weist eine sehr kleine Öffnung auf, aus der mitunter ein infektiöses, weißes sowie dickes Sekret austritt. Manchmal lösen die Hautwucherungen einen Juckreiz aus.

Die „Warzenart” kann verschiedenste Körperregionen befallen – bei Erwachsenen meistens den Intimbereich, bei Kindern eher Hals, Gesicht oder den Achselbereich sowie die Augenlider, aber auch den Genitalbereich. Häufig kommt es an verschiedenen Hautpartien zum Auftreten mehrerer Dellwarzen.

Die Viren können besonders leicht in aufgeweichte Haut eindringen. Daher kommt es vor allem in Schwimmbädern zur Infektion. Deshalb werden Dellwarzen auch als Schwimmwarzen oder Schwimmbadwarzen bezeichnet.

Dornwarzen (Verrucae plantares)

Dornwarzen (auch als Plantarwarzen oder Stechwarzen bezeichnet) werden durch bestimmte Typen humaner Papillom-Virenausgelöst und sind daher ansteckend. Die Hautwucherung ist hauptsächlich nach innen gerichtet und daher im Vergleich zur Gewöhnlichen Warze nicht so erhaben, sondern eher flach. Sie treten vor allem an Fußsohlen und Fersen auf, aber auch in den Zehenzwischenräumen. Dornwarzen unterm Fuß können sehr schmerzhaft sein, da sich der nach innen gerichtete „Dorn” bei Belastung etwa beim Gehen und Stehen tiefer ins Gewebe drückt. Ihre Oberfläche ist eher glatt und weist viele dunkle Pünktchen auf.

Mosaikwarzen

Auslöser von Mosaikwarzen sind ebenfalls Humane Papillomviren. Mosaikwarzen wachsen vor allem in Gruppen an den Fußsohlen. Sie sind weißlich beziehungsweise gelblich, eher flach und in der Regel nicht größer als ein Stecknadelkopf. Abgesehen von ihrem unästhetischen Aussehen, rufen sie eigentlich keine Beschwerden hervor. Eventuell kommt es jedoch aufgrund ihrer Lokalisation unter den Füßen zu Druckschmerzen beim Laufen.

Flachwarzen (Verrucae planae)

Auch Flachwarzen werden durch bestimmte Typen der Humanen Papillomviren verursacht. Sie wachsen insbesondere im Gesicht oder an den Händen, sind meistens hautfarben, eher rundlich, oft nur 1-2 Millimeter groß und – wie der Name schon vermuten lässt – lediglich leicht erhaben. Flachwarzen entwickeln sich insbesondere bei Kindern sowie Jugendlichen.

Stielwarzen (weiche Fibrome)

Stielwarzen zählen – genau wie Dellwarzen und Alterswarzen – zu den „unechten“ Warzen, da sie nicht durch Humane Papillomviren ausgelöst werden. Sie werden auch nicht durch andere Viren hervorgerufen. Es besteht also keine Ansteckungsgefahr. Die genaue Ursache der Hautanhängsel ist unklar. Sie finden sich vor allem in faltigen Hautpartien, etwa in den Achseln, am Hals oder im Leistenbereich. Manchmal auch an den Augenlidern oder anderen Körperstellen. In der Regel sind sie nur wenige Millimeter groß, hautfarben, gestielt und weich.

Darüber hinaus gibt es noch weitere Warzenarten, wie etwa Pinselwarzen (Verrucae filiformes). Wenden Sie sich zur genauen Abklärung an eine Hautarztpraxis. Bei manchen Warzen besteht Verwechslungsgefahr mit anderen Hautproblemen.

Wie entstehen Warzen?

Bei Alterswarzen und Stielwarzen ist die genaue Ursache bislang unbekannt. Viele Warzen werden jedoch durch bestimmte Viren verursacht. So werden etwa Echte Warzen/Gewöhnliche Warzen durch eine Infektion mit Humanen Papillomviren (HPV) hervorgerufen, die über Mikroverletzungen in die Haut gelangen.

Anmerkung: Es gibt verschiedene HPV-Typen. Zur besseren Abgrenzung: Hautwarzen (Papillome) werden im Normallfall von anderen HPV-Typen ausgelöst als beispielsweise Warzen im Genitalbereich.

Ursachen und Risikofaktoren

Warzen werden häufig durch Viren ausgelöst, die in die Haut eindringen. Folgende Faktoren können das Infektionsrisiko erhöhen:

  • Hautverletzungen
  • ein geschwächtes Immunsystem
  • vermehrter Stress
  • Durchblutungsstörungen
  • Barfußlaufen in Umkleidekabinen, Gemeinschaftsduschen, Sporthallen, Hotels oder Schwimmbädern
  • verstärkte Schweißbildung (Hyperhidrose)
  • Neigung zu Allergien
  • atopische Erkrankungen (zum Beispiel Neurodermitis)
  • Rauchen
  • direkter Kontakt zu Menschen, die Warzen haben

Sind Warzen ansteckend?

Ja, durch Viren ausgelöste Warzen sind ansteckend. Die Erreger können über direkten Kontakt oder indirekten Kontakt, beispielsweise über Handtücher, auf weitere Körperareale oder aber andere Personen übertragen werden. Die Inkubationszeit kann bei Zeiträumen von 4 Wochen bis 8 Monaten liegen. Stielwarzen und Alterswarzen sind hingegen nicht ansteckend, da sie nicht durch Viren ausgelöst werden.

Wie erkennt man eine Warze?

Insbesondere Kinder und Jugendliche leiden häufig unter derartigen Wucherungen. Aber auch Warzen im Alter sind keine Seltenheit. Nähere Infos zu den Symptomen der einzelnen Warzenarten finden Sie weiter oben. Aber Achtung: Vor Beginn der Behandlung sollten Sie immer eine Ärztin oder einen Arzt konsultieren. Denn, ob es sich tatsächlich um eine Warze oder eine andere Hautveränderung handelt, kann nur so zweifelsfrei abgeklärt werden.

Wie sieht eine Warze aus?

Einige Beispiele zum möglichen Aussehen der häufigsten Warzenarten finden Sie im Folgenden. In jedem Fall empfiehlt es sich allerdings, eine konkrete Analyse und Diagnose der neu aufgetretenen Hautwucherung bei Ihrem Hautarzt oder Ihrer Hautärztin vornehmen zu lassen, um beispielsweise festzustellen, ob es sich um eine Warze handelt und um die richtige Behandlung abzuleiten.

Unterschied zwischen Warze und Hühnerauge

Damit Sie eine Hautveränderung nicht auf Basis einer falschen Selbstdiagnose behandeln, raten wir immer zur ärztlichen Abklärung. Ein erfahrener Arzt oder eine erfahrene Ärztin erkennt den Unterschied zwischen Dornwarzen und Hühneraugen meist auf einen Blick. Auch Alterswarzen und Hautkrebs können von Laien leicht miteinander verwechselt werden. Der Arzt beziehungsweise die Ärztin kann gegebenenfalls eine Probe zur Untersuchung entnehmen.

Warzen behandeln: Wie können Sie Warzen loswerden?

Die meisten Warzen können nach einiger Zeit von allein verschwinden, zum Beispiel nach einigen Monaten oder innerhalb eines Jahres. Die Dauer hängt unter anderem von der Warzen- beziehungsweise der auslösenden Virenart ab und davon wie stark das Immunsystem ist. Doch Vorsicht: Bei Nichtbehandlung besteht bei virenbedingten Wucherungen das Risiko, dass sie sich auf andere Körperstellen ausbreiten oder die Viren auf weitere Personen übertragen werden.

Bei vielen Warzenarten können Sie in Absprache mit einem Arzt oder einer Ärztin Warzenmittel zur Selbstbehandlung anwenden, die in Apotheken oder Drogeriemärkten ohne Rezept erhältlich sind, etwa:

  • Vereisungsstifte: Mit diesen wird die Warze vereist und fällt in der Regel nach der Anwendung nach einigen Tagen/Wochen ab.
  • Mittel zur Säurebehandlung (zum Beispiel mit Salicylsäure): Mit diesen wird das unerwünschte Warzengewebe aufgeweicht und zersetzt. Das jeweilige Mittel ist meist täglich über einen Zeitraum von mehreren Wochen anzuwenden. Das Emcur® Warzen Ex-Gel enthält Trichloressigsäure. Diese hat eine stärkere Wirkung als die in Anti-Warzenmitteln oft verwendete Salicylsäure. Bereits ab der ersten Woche sind Ergebnisse sichtbar. Mit dem praktischen Applikatorstift können Sie das Gel sehr einfach und präzise auftragen.

In jedem Fall ist die Gebrauchsanweisung der Produkte streng zu beachten, da diese mitunter nicht an allen Körperstellen, etwa im Gesichts- oder Genitalbereich, und bei allen Warzenarten angewendet werden dürfen. Unabhängig vom gewählten Produkt ist bei einer großflächigen Ausbreitung immer ein Arzt oder eine Ärztin zu konsultieren.

Bei Bedarf können diese auch Warzen entfernen – etwa Alterswarzen aus kosmetischen Gründen oder Dornwarzen, wenn diese beim Gehen Schmerzen bereiten. Hierfür kann die Ärztin oder der Arzt die Wucherung beispielsweise in mehreren Sitzungen mit flüssigem Stickstoff vereisen (Kryotherapie). Unter bestimmten Umständen, etwa beim Vorliegen eines diabetischen Fußes wird diese Methode jedoch mitunter nicht angewendet.

Ganz gleich, ob die Warze durch eine ärztliche Behandlung entfernt wurde oder Sie sie selbst behandelt haben: Behalten Sie die jeweilige Körperstelle auch nach Therapieende im Blick. Es kommt durchaus vor, dass sich neue Warzen entwickeln, da nicht immer alle Viren oder erkrankten Hautzellen durch die Behandlung zerstört werden.

Weitere Therapiemöglichkeiten

Folgende Behandlungsoptionen kommen durch den Arzt manchmal zum Einsatz:

  • photodynamische Therapie (eine spezielle Form der Licht-Bestrahlung eines Wirkstoffes) oder Laserbehandlung
  • Injektion verschiedener Arzneistoffe, die Einfluss auf das Immunsystem nehmen sollen
  • bestimmte Lösungen oder Salben, deren Wirkstoffe die Viren oder das Zellwachstum hemmen sollen
  • Kürettage (Abschabung mit einer sogenannten Kürette – einem medizinischen Instrument)

Inwieweit die Maßnahmen zielführend sind oder einen Vorteil gegenüber einer Behandlung mit Säure oder der Vereisungsmethode bieten, besprechen Sie bitte vorab mit dem Arzt oder der Ärztin Ihres Vertrauens.

Wann zum Arzt?

Gründe für einen zwingend erforderlichen Arztbesuch sind etwa:

  • Abklärung, ob es sich tatsächlich um eine Warze handelt
  • blutende oder entzündete Warzen
  • Warzen im Gesichts- und Genitalbereich
  • großflächiger Befall
  • Dellwarzen, die sich rasant „vermehren”
  • Wucherungen, die sich auf einer bestehenden Hauterkrankung ansiedeln (zum Beispiel bei Neurodermitis)
  • Therapieresistenz
  • Vorerkrankungen wie z. B. Durchblutungsstörungen, Polyneuropathien, Wundheilungsstörungen, Hautkrankheiten oder ein generell geschwächtes Immunsystem

Wie kann man Warzen vorbeugen?

Mit bestimmten Maßnahmen lässt sich eine Infektion mit warzenauslösenden Viren mitunter vermeiden:

  1. Schuhe, Strümpfe und Handtücher nicht mit anderen Personen teilen.
  2. In Hotels, Sporthallen, Umkleidekabinen, Gemeinschaftsduschen und im Schwimmbad Schuhe beziehungsweise Badeschuhe tragen.
  3. Wucherungen nicht anfassen und vor allen Dingen nicht aufkratzen!
  4. Nach dem Anfassen der Hautregion Hände gründlich waschen.
  5. Füße trocken halten und Socken täglich wechseln.

Häufige Fragen

Dornwarzen besiedeln häufig die Fußsohle oder Ferse, mitunter auch die Zehenzwischenräume. Sie sind von außen betrachtet relativ flach und weisen kleine dunkle Pünktchen auf. Charakteristisch für die Hautveränderung ist, dass bei Belastung Schmerzen entstehen können, da diese Warzenart häufig tief in die Unterhaut eindringt. Achtung: Es besteht Verwechslungsgefahr mit Hühneraugen. Lesen Sie hier mehr zu den Unterschieden zwischen Hühneraugen und Dornwarzen.

Jein. Nur Warzen, die durch Viren ausgelöst werden, sind ansteckend – etwa Dornwarzen oder Gemeine Warzen, „unechte” Warzen, wie etwa Alters- oder Stielwarzen, sind hingegen nicht ansteckend. Lesen Sie hier mehr zu den verschiedenen Warzenarten und ob diese ein Ansteckungsrisiko bergen.

Warzen werden meist durch Humane Papillomaviren (HPV) oder andere Viren ausgelöst. Verschiedene Risikofaktoren erhöhen die Ansteckungsgefahr. Bei Alterswarzen ist die Ursache noch unklar.

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