Jemand streckt seinen Fuß Richtung Kamera und hält dessen Ballen mit beiden Händen fest.

Eingewachsener Zehennagel (Unguis incarnatus)

Symptome, Ursachen und Therapie von eingewachsenen Fußnägeln

Ob beim Gehen oder im Stehen: Ein eingewachsener Zehennagel kann unangenehme bis heftige Schmerzen verursachen. Selbst nachts im Bett leiden die Betroffenen, wenn ihre Bettdecke von oben auf den Zeh drückt, dessen Nagel eingewachsen ist. In ihrem Leiden sind Betroffene jedoch nicht allein. Denn ein eingewachsener Zehennagel ist keine Seltenheit: Jeden fünften Menschen, der wegen Fußbeschwerden zum Hausarzt geht, plagt ein eingewachsener Fußnagel. Es können sowohl jüngere als auch ältere Menschen hiervon betroffen sein. Je länger der eingewachsene Nagel unbehandelt bleibt, desto schlimmer können die Beschwerden werden. Abhängig von den Ursachen und je nach Schweregrad der Beschwerden sind konservative oder operative Behandlungsmaßnahmen ratsam. Im Anschluss an die Behandlung sollten die Patienten/Patientinnen unbedingt vorbeugende Maßnahmen ergreifen, um zu verhindern, dass ihr Zehennagel erneut einwächst.

Definition: Was ist ein eingewachsener Zehennagel?

Ein eingewachsener Zehennagel (Unguis incarnatus oder auch Onychocryptosis) ist eine der häufigsten Nagel-Beschwerden. In den meisten Fällen sind die Großzehen, die umgangssprachlich auch oft als große Zehen oder dicke Zehen bezeichnet werden, von einem eingewachsenen Zehennagel betroffen. Zum „Einwachsen“ des Nagels kommt es, wenn sich die seitliche Nagelkante in den Nagelwall drückt beziehungsweise das umliegende Gewebe durch Druck von außen in den Nagelrand gedrückt wird. Im Rahmen des Wundheilungsprozesses bildet sich dann oft neues Gewebe, sogenanntes Granulationsgewebe, das über den Fußnagel wachsen kann. Zehennägel wachsen also in diesem Fall nicht wirklich in die Haut ein; der Übergang zwischen Haut und Nagel wird lediglich von neu gebildetem Gewebe bedeckt.

Aufbau des Zehennagels

Symptome in den verschiedenen Krankheitsstadien – Woran sind eingewachsene Zehennägel zu erkennen?

Je nachdem, in welchem Stadium sich der eingewachsene Fußnagel befindet, treten unterschiedliche Symptome auf. Im Anfangsstadium können Patienten/Patientinnen unter einer Entzündung an der betroffenen Hautstelle leiden. Diese kann sich durch Rötungen, Schwellungen und Schmerzen bemerkbar machen. Es ist möglich, dass sich das betroffene Gewebe warm anfühlt und druckempfindlich ist.

Wenn die Beschwerden nicht behandelt werden, kann – im Rahmen der natürlichen Wundheilung – sogenanntes Granulationsgewebe am Nagelrand entstehen, welches auch als „Wildes Fleisch“ bezeichnet wird. Eventuell kommt es infolge einer sogenannten Nagelwallentzündung (Paronychie) zur Eiterbildung. Die Berührungsempfindlichkeit ist erhöht. Bleibt der eingewachsene Zehennagel weiterhin unbehandelt, wuchert das wilde Fleisch im Laufe der Zeit über den Fußnagel. Die Entzündung am Zeh ist nun chronisch, der eingewachsene Fußnagel kann sehr starke Schmerzen verursachen. Auch in diesem Stadium kann es zur Absonderung von Eiter kommen. Im fortgeschrittenen Stadium ist es zudem möglich, dass das Gewebe zu bluten beginnt. Ein unangenehmer Geruch kann darauf hindeuten, dass Bakterien an der Entzündung beteiligt sind.

Ursachen und Risikofaktoren – Wie kommt es zu eingewachsenen Zehennägeln?

Einem eingewachsenen Fußnagel können unter anderem folgende Ursachen zugrunde liegen:

  • der Zehennagel ist rund oder zu kurz geschnitten: Wer die Zehennägel an den Ecken abrundet oder die Fußnägel zu kurz schneidet, riskiert, dass sich der Zehennagel bei Druck von außen in die Nagelfalz schiebt. Häufig wissen sich die Betroffenen eines eingewachsenen Zehennagels nicht anders zu helfen, als sich ihre Fußnägel dann selbst noch kürzer – und oft auch noch runder – zu schneiden, um den Schmerzen endlich ein Ende zu bereiten. Dieser Lösungsansatz mag zunächst naheliegend erscheinen. Leider kann infolgedessen jedoch abermals ein eingewachsener Zehennagel entstehen.
  • zu enge Schuhe: Bieten die Schuhe den Zehen nicht ausreichend Platz, kann dies dazu führen, dass sich eine seitliche Kante des Zehennagels – aufgrund des durch die Enge im Schuh entstehenden Drucks – in das umliegende Gewebe schiebt. Darüber hinaus besteht das Risiko, dass sich beim Tragen zu enger Schuhe der Zehennagel verformt.
  • schwitzige Füße: Übermäßige Schweißbildung weicht die Haut rund um den Zehennagel auf. Der Fußnagel kann dann eher in das angrenzende Gewebe einwachsen.
  • bestimmte Erkrankungen oder eine medikamentöse Behandlung: Erkrankungen, wie zum Beispiel Diabetes mellitus, oder die Einnahme von bestimmten Krebsmedikamenten können ebenfalls eingewachsene Zehennägel begünstigen.
  • genetische Veranlagung: Eventuell können Betroffene eines eingewachsenen Fußnagels eine erblich bedingte Veranlagung dazu haben.

Welche Altersgruppen sind häufig von einem eingewachsenen Zehennagel betroffen?

Männer sind häufiger von eingewachsenen Fußnägeln betroffen als Frauen. Insbesondere Teenager und junge Volljährige leiden oft unter eingewachsenen Zehennägeln. Verantwortlich hierfür kann bei den jungen Menschen eine übermäßige Schweißproduktion sein: Bei Menschen im pubertären Alter ist diese unter anderem auf die sich in dieser Lebensphase verändernden hormonellen Bedingungen zurückzuführen. Zudem kann der Körper beispielsweise auf ein anstrengendes Fitnesstraining mit starkem Schwitzen reagieren.

Menschen im fortgeschrittenen Alter haben ebenfalls häufig mit den Symptomen von eingewachsenen Zehennägeln zu kämpfen. Denn sie sind oft körperlich nicht mehr dazu in der Lage, sich ausreichend um die Pflege ihrer Zehennägel zu kümmern. Zudem sind ältere Personen eher von Krankheiten betroffen, die eingewachsene Zehennägel begünstigen.

Information für Eltern oder Erziehungsberechtigte: Babys leiden seltener unter eingewachsenen Fußnägeln, da sie meist noch keine Schuhe tragen. Insbesondere bei jüngeren Kindern sollten Eltern die Zehennägel trotzdem regelmäßig kontrollieren. Denn Kinder können oft noch nicht genau sagen, dass sie Schmerzen haben oder können diese noch nicht richtig lokalisieren.

Folgen von eingewachsenen Zehennägeln

Wird ein eingewachsener Zehennagel nicht im frühen Stadium behandelt, kann es zu einer Nagelbettentzündung kommen. Es kann sich zudem Granulationsgewebe bilden. Dieses sogenannte „Wilde Fleisch“ wuchert im weiteren Verlauf über den Zehennagel und kann die Beschwerden verschlimmern. Die verletzte Haut am Nagelrand bietet zudem Erregern eine willkommene Eintrittspforte: Eventuell entzündet sich die Haut und das Gewebe durch das Eindringen von Bakterien. Darüber hinaus besteht die Gefahr, dass Pilzerreger in die verletzte Haut oder durch die eventuell beschädigte Nagelplatte eindringen. Die Folge kann eine zusätzliche Infektion mit Fußpilz und/oder Nagelpilz sein.

Behandlung und Vorbeugung von Fuß- und Nagelpilz

Ist das Risiko für Fuß- oder Nagelpilz erhöht, sollte auf Barfußlaufen verzichtet werden, um eine Infektion mit Pilzerregern zu vermeiden. Kommt es dennoch zu einer Infektion mit Fuß- oder Nagelpilz, ist es im Anfangsstadium einer Pilzerkrankung ftmals noch möglich, die Fußpilz beziehungsweise Nagelpilz mit rezeptfreien Mitteln wie dem Emcur® Fußpilz-Gel beziehungsweise dem Emcur® Nagelpilz-Serum selbst zu behandeln. Um Fußpilz und einer Infektionsausbreitung bei Nagelpilz vorzubeugen, kann das Emcur® Fußpilz-Schutzspray verwendet werden.

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Wann ist bei einem eingewachsenen Zehennagel ein Arztbesuch erforderlich?

Betroffene eines eingewachsenen Zehennagels fragen sich oft, welcher Arzt der richtige Ansprechpartner für sie ist und wann sie diesen aufsuchen sollten. Vor allem bei starken Schmerzen oder vermehrter Eiterbildung ist ein Besuch beim Hausarzt/bei der Hausärztin ratsam. Zur weiteren Behandlung können sich Betroffene an einen Hautarzt (Dermatologen) beziehungsweise einen Fußchirurgen wenden. Wenn hingegen nur leichte Beschwerden vorliegen, kann auch ein Podologe/eine Podologin der betroffenen Person weiterhelfen. Leidet ein Kleinkind unter 2 Jahren unter einem eingewachsenen Zehennagel, sollten Eltern grundsätzlich immer einen Arzt aufsuchen. Dieser kann die Symptome besser einordnen und eine Therapie festlegen. Diabetiker*innen sollten bei Nagelbeschwerden ebenfalls umgehend einen Arzt oder Podologen konsultieren.

Diagnose eines eingewachsenen Zehennagels

Ein Blick auf den betroffenen Zeh reicht Ärzten/Ärztinnen meist aus, um einen eingewachsenen Zehennagel zu erkennen. Die Ursachen ermitteln die Fachleute unter anderem durch ein Anamnesegespräch. Darüber hinaus kann das Aussehen des Nagels und der Nagelumgebung Rückschlüsse auf mögliche Ursachen zulassen: Ist der Nagelwall entzündet und Granulationsgewebe vorhanden, kann dies ein Hinweis auf einen chronischen Infekt mit Bakterien sein. Eine mögliche Ursache hierfür sind zu rund oder zu kurz geschnittene Zehennägel, deren Ränder in den Nagelwall drücken. Wenn keine Nagelwallentzündung vorliegt, sich kein Wildes Fleisch gebildet hat, der Patient/die Patientin jedoch Schmerzen beim Abtasten des Nagelwalls verspürt, kann dies auf eine andere Ursache der Beschwerden hindeuten: eine verformte Nagelplatte. Dennoch sind Infektionen und die Bildung von Granulationsgewebe bei deformierten Zehennägeln nicht vollkommen ausgeschlossen. Sie können durchaus vorkommen.

Behandlung des Unguis incarnatus

Zur Therapie eines eingewachsenen Zehennagels gibt es sowohl konservative als auch operative Behandlungsmöglichkeiten. Eins vorab: Nicht immer ist eine operative Behandlung notwendig – eine konservative Therapie reicht in manchen Fällen aus, um die Beschwerden zu lindern beziehungsweise zu beheben.

Konservative Behandlung von eingewachsenen Zehennägeln

Ist der Zehennagel eingewachsen, gibt es für Betroffene verschiedene konservative Behandlungsmethoden. Zu diesen gehören:

Ein Fußbad ist ein Hausmittel, mit dem Betroffene eingewachsene Zehennägel selbst behandeln beziehungsweise die Schmerzen lindern können. Befindet sich der eingewachsene Zehennagel noch im frühen Stadium, können Betroffene den Zeh zum Beispiel auch – täglich für einige Minuten – in einem Fußbad mit entzündungshemmenden Zusätzen baden. Nach dem Einweichen muss der Fuß samt Nägeln gründlich abgetrocknet werden. Anschließend kann beispielsweise eine antientzündliche Wundsalbe auf die betroffene Stelle auftragen werden. Auf das Tragen von Socken und/oder Schuhen sollten Betroffene unmittelbar nach dem Fußbad möglichst verzichten, damit sich die durch das Fußbad aufgeweichte Haut nicht erneut in den Nagelrand drückt.

Eingewachsene Zehennägel im Anfangsstadium können Betroffene mit einem Nagelfalz-Tape behandeln. Bei dieser Methode ziehen Pflasterstreifen die Haut, die sich neben der Nagelplatte befindet, vom Nagelrand weg. In der Regel spüren die Patienten den gewünschten Effekt sofort: das Gewebe wird entlastet, die schmerzhaften Beschwerden werden hierdurch gelindert.

Nagelkorrekturspangen (Orthonyxiespangen) können beispielsweise von Podologen angebracht werden. Das Ziel dieser Methode ist es, den Zehennagel so anzuheben, dass er nicht mehr so stark auf die Nagelfalz drückt und gerade herauswachsen kann. Nach dem Anbringen der Spange, lindern sich die Schmerzen oftmals umgehend. In der Regel können Betroffene während der Spangentherapie normales Schuhwerk tragen. Es gibt sowohl Nagelspangen zum Einhaken unter den Nagelrändern (Drahtspangen) als auch Nagelspangen zum Aufkleben (Klebespangen). Die Spangenbehandlung eines eingewachsenen Zehennagels kann ein halbes Jahr oder sogar länger als ein Jahr dauern.

Eine weitere Behandlungsmethode ist mit der Verwendung spezieller Kunststoffschienen gegeben. Diese werden in Fachkreisen auch als Sulci-Protektoren bezeichnet. Die Schienen verfügen auf einer Seite über einen Schlitz, sodass Podologen sie über den Nagelrand des betroffenen Zehennagels schieben können. Die Kunststoffschiene soll dazu dienen, den Druck des Fußnagels auf den Nagelwall zu verringern. In vielen Fällen wird ein kleinerer operativer Eingriff jedoch einer Behandlung mit Kunststoffschienen vorgezogen, um das Risiko zu verringern, dass der Nagel erneut einwächst.

Personen mit Diabetes mellitus sollten Nagelkorrekturspangen oder Kunststoffschienen nur nach Rücksprache mit ihrem Arzt/ihrer Ärztin verwenden.

Operative Behandlung von eingewachsenen Zehennägeln

Häufig reichen die konservativen Behandlungsmöglichkeiten nicht aus. Dann wird ein kleinerer operativer Eingriff vorgenommen. Zu den bekannteren operativen Behandlungsmöglichkeiten gehören:

Den Fußnagel komplett zu entfernen, ist nur in äußerst seltenen Fällen notwendig. Das ist auch gut so, denn bei der Entfernung des ganzen Nagels kann die Nagelwurzel (Nagelmatrix) geschädigt werden. Eine Folge kann dann sein, dass der Zehennagel nicht mehr normal nachwächst. Es kann beispielsweise zu verkrümmten Fußnägeln kommen.

Bei diesem operativen Eingriff wird lediglich der betroffene Nagelteil entfernt. Bei dieser partiellen Entfernung des Nagels ist zu bedenken, dass es nach dem Eingriff möglich ist, dass der Nagel wieder einwächst.

Bei einer Nagelkeilexzision wird meist ein Teil des Fußnagels, des Nagelwalls und der Nagelwurzel (Nagelmatrix) entfernt. Durch die Verkleinerung des Nagelbettes, wächst der Fußnagel anschließend schmaler nach und soll sich aufgrund dessen an der Seite nicht mehr in den Nagelwall schieben. Eine Keilexzision, auch Emmert-Plastik genannt, wird heutzutage zwar noch häufig durchgeführt, wird von einigen Mediziner*innen jedoch als veraltete Behandlungsmethode angesehen. Die Behandlungsmethode steht deshalb in der Kritik, weil das Ergebnis des operativen Eingriffs sehr unschön aussehen kann und Komplikationen, wie zum Beispiel Wundheilungsstörungen, auftreten können. Darüber hinaus sind Rückfälle möglich: Es kann vorkommen, dass der Zehennagel nach dem Eingriff erneut einwächst.

Eine weitere Behandlungsmethode bei eingewachsenen Zehennägeln ist die Phenol-Kauterisierung. Bei dieser Methode wird Phenol eingesetzt, um die Nagelmatrix an einer bestimmten Stelle zu zerstören (Phenol-Verödung), damit dort kein Nagel mehr nachwachsen kann. Hierfür muss zuvor ein seitlicher Streifen des Fußnagels entfernt werden. Es ist bei dieser Behandlungsart jedoch nicht notwendig, den Nagelwall einzuschneiden. Die Häufigkeit des Wiederauftretens eines eingewachsenen Zehennagels ist nach der Phenol-Kauterisierung geringer als bei der Nagelkeilexzision.

Bei dieser schnittfreien und gewebeschonenden Operationsmethode wird mit einem Laser ein Teil der Nagelwurzel entfernt. Ein großer Vorteil dieser Methode ist, dass sie schmerzärmer ist als übliche Schnittoperationen. Zudem verläuft die Heilung schneller. Ein Nachteil ist, dass die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten einer Laseroperation nicht übernehmen müssen. Betroffene können jedoch einen Antrag auf Einzelfallprüfung stellen.

Sollte eine Operation erforderlich sein, können Ärzte/Ärztinnen den Patienten/Patientinnen vor der Zehennagel-OP ein Betäubungsmittel in den Zeh spritzen oder ein Beruhigungsmittel verabreichen.

Praktische Tipps zur Vorbeugung eingewachsener Fußnägel

Um einem erneuten Einwachsen des Zehennagels vorzubeugen, sollten insbesondere folgende Maßnahmen ergriffen werden:

  • Zehennägel richtig schneiden: Zehennägel sollten mit geeignetem Nagelwerkzeug immer gerade und nie zu kurz geschnitten werden. Personen, die nicht dazu in der Lage sind, die Fußpflege selbst durchzuführen, können eine kosmetische Fußpflege oder eine medizinische Fußpflege in Betracht ziehen. Bei der regelmäßigen Fußpflege sollte auch generell auf Veränderungen an Haut und Nägeln geachtet werden. Dies ist insbesondere bei der Fußpflege bei Diabetikern wichtig.
  • passendes Schuhwerk tragen: Wenn Fußnägel rund geschnitten sind und die Zehen zudem nicht ausreichend Platz im Schuh haben, kann sich das Gewebe an der Seite des großen Zehs aufgrund des Drucks von außen in den seitlichen Nagelrand drücken. Schuhe dürfen zudem nicht zu eng sein, damit die Zehen nicht aneinandergepresst werden. Denn hierbei besteht das Risiko, dass sich die Zehennägel infolge des Drucks, der auf ihnen lastet, verformen. Es ist folglich nicht empfehlenswert, hochhackige oder spitz zulaufende Schuhe zu tragen. Selbst Socken können die Zehen unangenehm gegeneinanderpressen. Angesichts dessen ist Barfußlaufen somit eigentlich die beste Lösung, um den Zehen genug Bewegungsfreiheit zu geben. An Orten oder zu Jahreszeiten in denen Barfußlaufen nicht möglich ist, kann vor diesem Hintergrund bevorzugt zu Schlappen, Sandalen oder Barfußschuhen gegriffen werden. Denn sie schränken die Zehenfreiheit nicht stark ein. Um die Füße, zum Beispiel bei sportlichen Aktivitäten, vor Verletzungen zu schützen, können Socken und Sportschuhe getragen werden. Diese sollten aus atmungsaktiven Materialien bestehen, denn auf diese Weise lassen sich Schweißfüße vermeiden. Folglich lässt sich durch diese Maßnahme auch einer anderen Problematik, dem Fuß- und Nagelpilz, vorbeugen.

Um die Gefahr zu verringern, dass ein eingewachsener Zehennagel entsteht, sollten die Fußnägel also immer richtig geschnitten und die Füße nie in zu enges Schuhwerk gezwängt werden.