Eine schwangere Frau putzt sich die Nase.

Schnupfen in der Schwangerschaft

Woher er kommt und wie er behandelt wird

Schwanger und verschnupft: besondere Belastung

Weil Alltägliches beschwerlicher wird und verschiedene Beschwerden wie z.B. Übelkeit, Rückenschmerzen oder Kurzatmigkeit auftreten können, ist eine Schwangerschaft für viele Frauen alles andere als ein Spaziergang. Kommt dann noch eine gesundheitliche Einschränkung dazu, beispielsweise ein Schnupfen, steigt die Belastung noch an – auch, weil viele Behandlungsmethoden für werdende Mütter nicht geeignet sind.

Schwangere Frauen werden häufiger krank

Hinzu kommt, dass schwangere Frauen durchschnittlich häufiger erkältet oder verschnupft sind als nicht schwangere. Denn das Immunsystem übernimmt während dieser Zeit eine Extraaufgabe und kann daher Viren und andere Erreger nicht mehr so gut abwehren.

Ursachen für Schnupfen in der Schwangerschaft

Die klassischen Symptome eines Schnupfens sind Niesattacken, eine laufende oder verstopfte Nase sowie ein eingeschränkter Geruchs- und Geschmackssinn. Tritt in der Schwangerschaft eines dieser Anzeichen auf, sind unterschiedliche Auslöser denkbar. Am häufigsten ist eine der folgenden drei Ursachen:

Erkältungsviren (Erkältungsschnupfen)

Eine Virusinfektion ist grundsätzlich der häufigste Auslöser eines Schnupfens. Das gilt auch für Frauen, die ein Baby erwarten. Dass Erkältungsviren die Ursache eines Schnupfens in der Schwangerschaft sind, erkennt man in der Regel daran, dass die schwangere Frau noch unter anderen klassischen Erkältungssymptomen, zum Beispiel unter Halsschmerzen, Kopfschmerzen, Husten oder Mattheit, leidet. Ein grippaler Infekt ist auch in der Schwangerschaft in der Regel kein Grund zur Sorge.

Hormonelle Veränderungen (Schwangerschaftsschnupfen)

Fast jede dritte Schwangere wird von der sogenannten Schwangerschaftsrhinitis heimgesucht. Die Nase ist dauerhaft verstopft, es fließt aber nicht immer Sekret. Da der Schwangerschaftsschnupfen in der Regel länger als sechs Wochen anhält, oftmals sogar einen Großteil der Schwangerschaft, handelt es sich um eine chronische Schnupfenart. Auslöser ist wahrscheinlich die hormonelle Umstellung, daher tritt er häufig bereits im ersten Schwangerschaftsdrittel (erstes Trimester) auf und klingt auch ohne Zutun nach der Geburt innerhalb weniger Wochen wieder ab. Es gibt Untersuchungen, die einen Zusammenhang mit dem höheren Östrogen- bzw. Progesteronspiegel werdender Mütter nahelegen. Schwangerschaftsrhinitis ist demnach nicht ansteckend. Auch für das Kind im Bauch der Mutter besteht keine Gefahr. Für eine Diagnose sollten werdende Mütter einen erfahrenen Arzt zurate ziehen. Er ermittelt die Ursache nach dem Ausschlussverfahren.

Allergischer Schnupfen

Fast jede fünfte Schwangere leidet unter Allergien. Darunter sind auch viele Atemwegsallergien, die allergischen Schnupfen bedingen, beispielsweise Heuschnupfen. Aufgrund der hormonellen Veränderungen während einer Schwangerschaft kann sich auch ein allergischer Schnupfen während dieser Zeit verschlimmern.

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Wie kann eine Rhinitis während der Schwangerschaft behandelt werden?

Gegen die Beschwerden einer Rhinitis gibt es in der Apotheke und der Drogerie zahlreiche Medikamente und Medizinprodukte. Schwangere sind in der Behandlung ihrer Schnupfensymptome aber sehr eingeschränkt, denn viele Arzneimittel dürfen während einer Schwangerschaft nicht eingenommen werden.

Therapie mit Medikamenten nur nach Rücksprache mit dem Arzt

Vor der Einnahme von Medikamenten jeder Art sollten werdende Mütter den Beipackzettel lesen. Dort steht drin, ob ein Arzneimittel während der Schwangerschaft sowie der Stillzeit zugelassen ist. Auch wenn die Beschwerden sehr belastend sind, sollten schwangere Frauen Rücksprache mit ihrem Arzt bzw. ihrer Ärztin, ihrer Frauenärztin oder ihrer Hebamme halten, ehe sie ein Medikament einnehmen. Er oder sie wird fragen, in welcher Schwangerschaftswoche die Patientin sich aktuell befindet und unter welchen Symptomen sie leidet. Werdende Mütter sollten ehrlich und verlässlich Auskunft geben und bei der Untersuchung Ihren Mutterpass bereithalten.

Gesunde Skepsis ist geboten

Schwangere Frauen sollten sich angewöhnen, dem Einsatz von Medikamenten und Maßnahmen zur Therapie von Schnupfen grundsätzlich kritisch gegenüberzustehen. Das gilt auch für Arzneimittel, die rezeptfrei erhältlich sind, und für Hausmittel.

Hilfreiche Tipps und Hausmittel

Selbstverständlich sind Frauen, während sie schwanger sind, einer verstopften oder laufenden Nase nicht hilflos ausgeliefert. Was Sie jetzt tun können, um die Symptome eines klassischen Schnupfens bzw. eines Schwangerschaftsschnupfens zu bekämpfen und das Wohlbefinden zu steigern:

  • Eine hohe Flüssigkeitszufuhr sorgt dafür, dass der Schleim sich verflüssigt und abfließen kann.
  • Bewegung an der frischen Luft hilft dabei, die Nasenschleimhaut feucht zu halten und trägt so zur Genesung bei.
  • Wer mit einem erhöhten Kopfteil schläft, nimmt automatisch eine leicht aufrechte Lage ein. Auch dadurch fließt das Nasensekret besser ab und die Atmung fällt leichter.
  • Inhalationen befreien die Atemwege und tun der geschwollenen und gereizten Nase gut.
  • Ein Nasenspray kann die verstopfte Nase befreien, zum Beispiel vor dem Schlafengehen. Dabei gilt auch bei Schwangeren: chemisch abschwellende Nasensprays können einen unerwünschten Gewöhnungseffekt auslösen. Eine geeignete Alternative ist beispielsweise das Emsan® Nasenspray, welches in allen Schwangerschaftsmonaten sowie in der Stillzeit angewendet werden kann
  • Eine Nasenspülung, zum Beispiel mit der Emsan® Nasendusche und dem Emsan® Nasenspülsalz multimineral, kann entweder vorbeugend oder bei akuten Schnupfensymptomen eingesetzt werden, um die Nase vom Schleim zu befreien.

Schnupfen in der Stillzeit – was tun?

Leidet eine Frau während der Stillzeit an einem Schnupfen, muss sie das Stillen deswegen keineswegs einstellen. Die Erreger, die den Schnupfen ausgelöst haben, werden nicht über die Muttermilch übertragen und können dem Neugeborenen daher auch nicht schaden. Abwehrstoffe, die die Mutter akut gegen das Virus bildet, kommen hingegen durchaus beim Kind an und können sogar das Immunsystem des Babys stärken.

Übertragung über engen Körperkontakt

Stillen bedeutet Nähe: Und die sorgt bekanntlich dafür, dass Infektionen sich verbreiten können. Schnupfenviren werden über die sogenannte Schmier- und Tröpfcheninfektion übertragen. Ist die stillende Mutter krank, sollte sie sich häufig die Hände waschen und nahen Kontakt mit dem Gesicht vermeiden, solange sie ansteckend ist.

Manche Medikamente gehen in die Muttermilch über

Vorsicht ist auch bei der der Therapie der Mutter geboten. Hier gilt dasselbe, was auch in der Schwangerschaft gilt: Während der Stillzeit sollten nur Medikamente eingenommen werden, wenn diese wirklich notwendig und von einem Arzt verordnet sind, da viele Arzneimittel in die Muttermilch übergehen können.