Schnupfen kann bei Babys Schlafstörungen verursachen.

Schnupfen bei Säuglingen

Baby-Schnupfen kann für einen unruhigen Schlaf sorgen

Was tun, wenn eine laufende oder verstopfte Nase Babys zu schaffen macht?

Da das Immunsystem bei Babys noch nicht vollständig entwickelt ist, leiden Neugeborene beziehungsweise Säuglinge häufig an Schnupfen. Normalerweise atmen Neugeborene ausschließlich durch die Nase und noch nicht durch den Mund. Babys haben zudem noch sehr enge Nasengänge. Kommt es durch einen Schnupfen beim Neugeborenen oder Säugling dazu, dass sich die Nasenschleimhaut entzündet, anschwillt und mehr Sekret produziert, fällt Babys das Atmen folglich deutlich schwerer. Ein Baby-Schnupfen kann Schlafstörungen verursachen und dazu führen, dass Säuglinge nur schlecht trinken beziehungsweise gestillt werden können. In der Folge leidet oftmals auch die Schlafqualität der Eltern, wenn der Nachwuchs sie wachhält.

Obwohl Schnupfen bei Säuglingen unterschiedliche Ursachen haben kann, ist er in der Regel jedoch harmlos. Eltern können mithilfe zahlreicher vorbeugender Maßnahmen das Risiko eines Schnupfens bei ihrem Baby verringern. Kommt es trotz aller Vorsicht beim Nachwuchs zum Schnupfen, können Eltern die Beschwerden meist mit Hausmitteln oder Medizinprodukten lindern beziehungsweise behandeln. Um bei ihrem Baby eine verstopfte Nase zu erkennen, müssen Eltern jedoch wissen, mit welchen Anzeichen sich diese bemerkbar machen kann. Denn Säuglinge können noch nicht verbal zum Ausdruck bringen, dass sie Schnupfen haben.

Woran ist Schnupfen bei Babys zu erkennen? – Symptome und Warnzeichen

Eltern können an bestimmten Verhaltensauffälligkeiten ihres Schützlings erkennen, dass die kleine Babynase verstopft sein könnte:

  • das Trinken fällt dem Baby schwer
  • das Kind leidet an Appetitlosigkeit
  • es hat Einschlafstörungen
  • es hat einen unruhigen Schlaf
  • es hat Atembeschwerden
  • es schreit oder weint häufiger

Ursachen von Schnupfen bei Neugeborenen beziehungsweise Säuglingen

Schnupfen bei Babys kann verschiedene Ursachen haben. Unterschieden wird hierbei zwischen folgenden Arten von Schnupfen:

Ist das Schnupfensekret des Babys klar oder fließt gar kein Nasensekret, kann es sich beim Schnupfen um einen sogenannten Säuglingsschnupfen handeln. Zu dieser besonderen Form des Schnupfens kann es im ersten Lebensjahr kommen. Er kann dann entstehen, wenn bei Babys – aus unterschiedlichsten Gründen – die Nasenschleimhäute anschwellen. Die Schleimhäute schwellen etwa bei Erregung schnell an. Da Säuglinge noch sehr enge Nasengänge haben, wird dadurch die Atmung behindert. Babys können sich zudem noch nicht selbst die Nase putzen. Das erschwert die Problematik. Denn der Schleim verbleibt in der Nase und verfestigt sich, wenn er von den Eltern nicht entfernt wird.

Eventuell kommt es auch zum Säuglingsschnupfen, wenn das Kind Muttermilch aufstößt und Milch in die engen Nasengänge gelangt. Dies kann weißlichen Nasenausfluss zur Folge haben. Wenn das Baby unter Säuglingsschnupfen leidet, gibt es beim Atmen Geräusche von sich, die man als Baby-Schnorcheln bezeichnen kann.

Zum Ausfluss von dickflüssigerem Sekret aus der Nase kann es bei einem Infekt kommen. Bei diesem entzündet sich die Nasenschleimhaut. Diese gibt daraufhin verstärkt Sekret ab. Die Auslöser des Infekts – die Schnupfenviren – werden zum Beispiel durch Tröpfcheninfektion übertragen. Kinder können sich etwabeim Kontakt mit bereits erkrankten Personen mit Schnupfen anstecken. Mit einem erkältungsbedingten Schnupfen gehen bei Babys – genau wie bei Erwachsenen – meist noch weitere Symptome, wie Husten und Niesen, einher. Wenn Bakterien an der Infektion beteiligt sind, kann das Nasensekret gelblich-grün sein.

Gut zu wissen: In den ersten Lebensmonaten sind Säuglinge oft viel besser vor Erkältungsviren geschützt. Denn sie verfügen anfangs noch über einen „Nestschutz“ – eine Art natürliche Immunisierung. Die passive Immunisierung erlangen sie dadurch, dass die Mutter ihnen zunächst über die Plazenta und später über die Muttermilch Antikörper überträgt. Nach ein paar Monaten lässt dieser Nestschutz, auch Leihimmunität genannt, jedoch nach. Die Leihimmunität schützt den Säugling zudem nur vor Krankheiten, gegen deren Erreger sich im Körper der Mutter genug Antikörper gebildet haben. Vor bestimmten Krankheiten, wie etwa einer Grippe, kann die Leihimmunität nur bedingt schützen.

Säuglinge können unter Allergiearten wie Heuschnupfen oder einer Hausstaubmilbenallergie leiden. Infolgedessen kann es zu einem allergischen Dauerschnupfen beim Baby kommen. Bei einem allergisch bedingten Schnupfen ist das Nasensekret im Normalfall klar und wässrig.

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Verlauf von Babyschnupfen: Wann sollten Eltern mit ihrem Säugling zum Arzt gehen?

Wenn das Baby Schnupfen hat und unruhig schläft, stellen Eltern sich oft die Frage: Wie lange dauert der Schnupfen beim Baby noch an? Normalerweise klingt der Schnupfen bei Säuglingen nach einigen Tagen von selbst wieder ab. Wenn die Beschwerden nach einer Woche weiterhin bestehen, sollten Eltern mit ihrem Nachwuchs einen Arzt/eine Ärztin aufsuchen. Diese können Eltern genau erklären, was hilft, wenn das Baby Schnupfen hat oder eine verstopfte Nase dem Säugling zu schaffen macht. Auch in folgenden Fällen sollten Eltern einen Arzt/eine Ärztin, um Rat fragen:

  • Wenn das Sekret aus der Babynase schlecht abfließt. Denn dann können sich Bakterien leicht im Naseninnenraum vermehren.
  • Wenn sie beim Baby Ohrenschmerzen vermuten.
  • Wenn beim Baby Fieber vorliegt.
  • Wenn das Baby unter Atemnot leidet oder starke Atembeschwerden hat.
  • Wenn das Baby starken Husten hat.
  • Wenn das Baby keine Nahrung zu sich nehmen möchte.
  • Wenn auf der Haut Ausschläge sichtbar sind. Denn ein Schnupfen kann Masern vorausgehen.
  • Wenn beim Baby bestimmte Vorerkrankungen bestehen.

Wichtig: Mit Schnupfen-Babys unter drei Monaten sowie mit Frühchen, die unter Schnupfen leiden, sollten Eltern generell immer zum Arzt/zur Ärztin gehen. Wenn anhaltender Schnupfen bei Babys unbehandelt bleibt, kann es eventuell zu einer Bronchitis oder einer Mittelohrentzündung kommen.

Baby-Schnupfen – was tun?

Schnupfen bei Babys ist vor allem auf Dauer weder für den Nachwuchs selbst noch für seine Eltern angenehm. Dennoch sind normalerweise – etwa bei einem erkältungsbedingten Schnupfen – bei Säuglingen keine Medikamente erforderlich, um die Beschwerden einer verstopften Nase zu lindern. Doch was können Eltern tun, wenn ihr Baby Schnupfen hat? Mithilfe verschiedener Tipps, Medizinprodukte und Hausmittel können sie gegen Schnupfen bei ihrem Baby vorgehen:

  • auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten: Generell sollten Eltern immer ein Auge darauf haben, dass ihr Baby genügend trinkt. Doch bei Schnupfen ist dies von besonderer Wichtigkeit. Denn durch die Flüssigkeitszufuhr werden die Schleimhäute in der Nase des Babys befeuchtet; das Sekret in der Nase wird flüssiger und fließt einfacher ab.
  • auf eine angemessene Luftfeuchte achten: Trockene Heizungsluft kann zu trockenen Schleimhäuten führen. Eine mögliche Folge kann dann sein, dass Viren und Bakterien einfacher in den Körper eindringen können. Um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen, können Eltern die Räume beispielsweise lüften oder nasse Wäsche im Zimmer zum Trocknen aufhängen.
  • Schleim aus der Nase entfernen: Wenn die Nase verstopft ist, wird die Nasenatmung des Säuglings behindert. Babys können sich jedoch noch nicht eigenständig die Nase putzen oder in ein ihnen vorgehaltenes Taschentuch schnäuzen. Spezielle Nasensauger für Babys können Eltern dabei helfen, die Atemwege der Kleinen zu befreien.
  • Nase pflegen: Haben Neugeborene Schnupfen, kann die Nase wund werden. Bevor es dazu kommt, können Eltern eine geeignete Wundheilsalbe auf die Babynase auftragen.
  • spezielle Nasentropfen für Babys: Nasentropfen für Säuglinge werden geringer dosiert als Nasentropfen für Erwachsene. Die Emsan® Babynasentropfen sowie die Emsan® Babynasentropflösung sind beispielsweise für Säuglinge und Kleinkinder geeignet. Sie können bei Schnupfen, verstopfter Nase sowie bei häufig wiederkehrendem Säuglingsschnupfen angewandt werden. Bei den Emsan® Babynasentropfen handelt es sich um Nasentropfen ohne Gewöhnungseffekt. Deshalb können sie auch über einen längeren Zeitraum verwendet werden. Auch bei der Emsan® Babynasentropflösung tritt kein Gewöhneffekt ein. Abschwellende Nasentropfen für Babys sollten beim Säugling hingegen – in Rücksprache mit dem Arzt/der Ärztin – nur in besonders schweren Fällen angewandt werden.
  • „Inhalieren“: Säuglinge sollten niemals direkt heißen Wasserdampf inhalieren. Darüber hinaus sollten bei Babys oder Kleinkindern niemals ätherische Öle zum Inhalieren verwendet werden. Denn dies könnte lebensbedrohliche Folgen haben. Eltern können jedoch in der Dusche heißes Wasser aufdrehen, um mit dem Dampf die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen und sich für wenige Minuten mit ihrem Nachwuchs im Bad aufhalten. Diese Maßnahme kann dabei helfen, getrocknetes Sekret in der Babynase zu lösen bzw. die Schleimhäute zu beruhigen. Die Beschwerden lindern sich dadurch kurzzeitig. Das Baby kann wieder freier atmen.
  • Kopfende der Matratze/des Bettes leicht erhöhen: Hat der Säugling Schnupfen, kann der Schleim besser abfließen, wenn der Oberkörper des Babys etwas erhöht liegt. Um dies zu erreichen, sollte jedoch niemals ein Kissen ins Kinderbett gelegt werden. Es droht Erstickungsgefahr! Stattdessen können Eltern die Liegeposition des Babykopfes etwas erhöhen, indem sie beispielsweise Bücher unter die beiden Beine am Kopfende des Baby-Bettchens legen. Eine andere Möglichkeit besteht darin am Kopfende des Bettes ein Handtuch unter die Matratze zu legen.
  • Ruhephasen schaffen: Da die Nasenschleimhäute von Babys bei Erregung schnell anschwellen können, ist es wichtig, dass das Kind ausreichend Ruhe bekommt.

Ist es gut, Muttermilch in die Baby-Nase zu geben?

Oftmals wird empfohlen, ein oder zwei Tropfen Muttermilch in die Baby-Nase zu geben. Teilweise wird die Sinnhaftigkeit dieser Methode damit begründet, dass Muttermilch Antikörper enthält; teilweise damit, dass sich in der Muttermilch Salze befinden würden, die eine abschwellende Wirkung auf die Schleimhäute hätten. Kritiker dieser Methode geben zu bedenken, dass Muttermilch nicht nur Antikörper, sondern auch Krankheitserreger enthalten kann. Zudem könne die Verabreichung von Muttermilch in die Nase, aufgrund der klebrigen Konsistenz der Muttermilch, unter Umständen dazu führen, dass die feinen Härchen in der Nase verkleben und sich der Schleim verfestigt.

Vorbeugende Maßnahmen – das Risiko von Schnupfen bei Babys verringern

Eltern können verschiedene Maßnahmen ergreifen, um das Risiko eines Schnupfens beim Säugling zu senken. Die folgenden Tipps zielen darauf ab, einen erkältungs- oder allergiebedingten Schnupfen zu vermeiden:

  • auf eine ausreichende Luftfeuchte achten: Dies ist wichtig, da die Nasenschleimhaut bei zu geringer Luftfeuchte austrocknen und ihrer natürlichen Abwehrfunktion nicht mehr vollständig nachkommen kann. Krankheitserreger sowie Partikel, wie zum Beispiel Pollen und Staub, können dann nicht mehr aus dem Naseninnenraum abtransportiert werden. Trockene Heizungsluft kann zudem – zusätzlich zu Schnupfen – Husten und Halsschmerzen verursachen.
  • Klimaanlage nicht zu kalt stellen: Erkältung und Schnupfen durch Klimaanlagen sind zu jeder Jahreszeit möglich. Denn zu kalte Luft kann eine trockene Nasenschleimhaut verursachen. Infolgedessen wird die Gefahr einer Virusinfektion erhöht.
  • Bewegung an der frischen Luft: Denn dies stärkt das Immunsystem. Eltern sollten hierbei darauf achten, das Kind warm genug anzuziehen. Wenn beim Baby eine Pollenallergie vorliegt, die Schnupfen verursachen könnte, sollten Eltern möglichst vermeiden, zu Uhrzeiten mit starkem Pollenflug spazieren zu gehen.
  • das Baby keinem Zigarettenrauch aussetzen: Zigarettenrauch reizt und schädigt die Schleimhäute. Unter anderem kann das Kind hierdurch anfälliger für Krankheiten werden. Bereits während der Schwangerschaft und auch nach der Geburt sollten beide Elternteile darauf verzichten, zu rauchen, um ihre Kinder keinen gesundheitlichen Risiken (zum Beispiel einem erhöhten Allergierisiko) auszusetzen . Auch außerhalb der Familie sollten Eltern eine passive Rauchbelastung möglichst verhindern.
  • direkten Kontakt mit unter Schnupfen leidenden Personen meiden: Babys können sich bei Kontakt mit erkälteten Personen leicht anstecken. Wenn beide Elternteile unter Schnupfen leiden, lässt sich Kontakt mit dem Nachwuchs auf Dauer jedoch nicht vermeiden. Eltern sollten darauf achten, sich regelmäßig die Hände zu waschen, um die Erreger nicht auf ihr Baby zu übertragen. Darüber hinaus sollten sie, wenn sie erkältet sind, – vom Kind abgewandt – in die eigene Armbeuge oder in ein Taschentuch niesen.
  • Babys stillen: Da die Muttermilch Antikörper enthält, kann Stillen dabei helfen, das Kind vor verschiedenen Infektionserregern zu schützen. Erkältungen bei gestillten Babys lassen sich zwar dennoch nicht vermeiden, sie sind jedoch weniger stark ausgeprägt. Auch das Risiko, dass das Kind an einer Allergie erkrankt, kann durch Stillen in den ersten sechs Lebensmonaten verringert werden. Sofern Stillen nicht möglich ist, kann für allergiegefährdete Kinder hypoallergene Nahrung eine mögliche Alternativkost sein.
  • einer Allergie vorbeugen: Studien zufolge ist es von Vorteil, wenn Kinder im ersten Lebensjahr – über die Beikost oder die Muttermilch – Fisch konsumieren. Denn das kann das Risiko senken, dass sich Heuschnupfen entwickelt. Darüber hinaus sollten Eltern weitere Tipps befolgen, um einer Allergie bei Kindern vorzubeugen. So können Eltern beispielsweise darauf verzichten, eine Katze zu halten. Denn Katzenhaare können den Ausbruch einer Allergie und somit die Entstehung von allergischem Schnupfen beim Baby begünstigen.