Eine junge Frau mit einem Hut steht in einem Feld und breitet die Arme aus. Die Sonne steht tief und taucht die Szene in goldenes Licht.

Was tun gegen Heuschnupfen?

Behandlungsmöglichkeiten bei Gräser- und Pollenallergie

Was die Beschwerden lindern kann

Pollenallergikern fällt es während der Pollenflugsaison mitunter schwer, Spaziergänge in der freien Natur zu genießen. Um die Symptome zu lindern, können Heuschnupfengeplagte verschiedene Maßnahmen ergreifen, um einer allergischen Reaktion vorzubeugen. Da es jedoch quasi unmöglich ist, den Auslösern von Heuschnupfen, den Pollen, komplett aus dem Weg zu gehen, gibt es zudem verschiedene Therapieansätze für die Behandlung der Gräser- und Pollenallergie. Während bei einigen davon Medizinprodukte oder Medikamente lediglich zu dem Zweck eingesetzt werden, die Symptome zu lindern – weswegen in solchen Fällen von einer symptomatischen Behandlung gesprochen wird –, besteht auch die Möglichkeit, die Reaktion des Immunsystems auf die Allergieauslöser mithilfe einer Immuntherapie abzuschwächen. Auf diese Weise wird die Ursache der Allergie bekämpft.

Der allergischen Reaktion vorbeugen

Wer sich im Alltag richtig verhält, kann Heuschnupfen-Symptome zumindest eindämmen. Das grundsätzliche Ziel sollte sein, sich den Allergenen in der Luft so wenig wie möglich auszusetzen.

  • Pflegen Sie Ihre Nasenschleimhäute morgens und abends mithilfe einer Nasendusche. Beim Nasespülen werden die Nasenschleimhäute sanft gespült und befeuchtet, gleichzeitig werden Pollen, andere Allergene sowie Staub schonend abtransportiert. Spezielle Nasenduschen sind bereits für Kinder ab 3 Jahren geeignet.
  • Legen Sie Ihren Urlaub in die Zeit, in der sie besonders häufig mit Allergiesymptomen zu kämpfen haben. Verreisen Sie in pollenarme Gebiete, zum Beispiel ans Meer, in Hochgebirge oder in Wüstengebiete.
  • Kleidung, die Sie am Tag getragen haben, haben bei Pollenallergikern nichts im Schlafzimmer zu suchen, da Pollen sich in der Kleidung festsetzen.
  • Halten Sie sich über die aktuelle Pollenflugsaison auf dem Laufenden und halten Sie sich in besonders belasteten Zeiten wenig draußen auf – vor allem bei feuchtwarmer Luft und windigem Wetter verbreiten Pollen sich schnell.
  • Vermeiden Sie bei starker Pollenbelastung Sport und andere Anstrengungen. Bei körperlichen Betätigungen atmen Sie tiefer ein als gewöhnlich, so nehmen Sie auch mehr Pollen auf als üblich.
  • Achten Sie darauf, Ihre Wohnräume in der pollenflugarmen Zeit zu lüften. In Städten steigt die Pollenkonzentration am Abend, auf dem Land am Morgen. Halten Sie zu diesen Zeiten Fenster und Türen sowie Autofenster geschlossen.
  • Waschen Sie sich jeden Abend die Haare, um einen Großteil der Pollen, die sich im Laufe des Tages darin festgesetzt haben, zu entfernen. Bürsten Sie die Haare vor dem Waschen nicht aus, um die Pollen nicht in Ihren Wohnräumen zu verteilen, und verwenden Sie zum Auswaschen lauwarmes Wasser.

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Warum eine Behandlung von Heuschnupfen wichtig ist

Vorbeugende Maßnahmen sind bei Heuschnupfen leider nicht ausreichend. Wird Heuschnupfen nicht oder falsch behandelt, droht ein sogenannter Etagenwechsel. Das bedeutet, dass die Erkrankung der oberen Atemwege auf die unteren Atemwege übergreift und möglicherweise Asthma entsteht. Darum ist es wichtig, bei Verdacht auf Heuschnupfen einen Arzt zu konsultieren. Dieser kann mithilfe eines Allergietests feststellen, welche Pollen die Allergie auslösen und gegebenenfalls weitere Untersuchungen durchführen. Auf Grundlage der Ergebnisse kann dann die Therapie erfolgen.

Behandlung von Gräser- und Pollenallergien

Je nachdem, wie stark die Beschwerden sind, kommen unterschiedliche Behandlungsmöglichkeiten infrage. Sind nur leichtere Beschwerden vorhanden, können lokal wirksame Präparate, wie Nasensprays, die Beschwerden lindern. Darüber hinaus werden zur symptomatischen Behandlung von Heuschnupfen verschiedenste Medikamente eingesetzt, die systemisch, also im gesamten Körper, wirken.

Abschwellende Nasensprays können bei verstopfter Nase die Symptome lindern. Viele dieser Sprays sollten jedoch nur über einen kurzen Zeitraum verwendet werden. Eine gute Alternative hierzu ist das Emsan® Nasenspray. Dieses befeuchtet, reinigt und befreit die Nasenschleimhaut. Es enthält weder Konservierungsstoffe noch chemische Zusätze und kann auch über einen längeren Zeitraum eingesetzt werden, da der Wirkstoff keine Abhängigkeit hervorruft.
Das Emsan® Allergenblocker Nasenspray schützt die Nasenschleimhaut und vermindert den Bedarf an Antihistaminika. Es tritt bei diesem Mittel ebenfalls kein Gewöhnungseffekt ein.
Auch Augentropfen können Symptome bei Heuschnupfen abmildern.

Mithilfe einer Nasendusche kann die Nase von Pollen und anderen Allergenen gereinigt werden. Dies kann bei allergischen Beschwerden Linderung verschaffen. Spezielle Kindernasenduschen können bereits bei Kindern ab drei Jahren verwendet werden, wenn diese unter den lästigen Symptomen von Heuschnupfen leiden.

Antihistaminika blockieren die Rezeptoren (Andockstellen) des Entzündungsstoffes Histamin. Sie können helfen, typische Heuschnupfen-Symptome schnell zu lindern. Es gibt sie zur örtlichen Anwendung als Augentropfen oder als Nasenspray sowie zur innerlichen Anwendung in Form von Tabletten.
Während Antihistaminika früher oft müde machten, tritt diese Nebenwirkung bei neueren Antihistaminika lediglich selten und schwach ausgeprägt oder sogar gar nicht mehr ein. Dennoch sollten Antihistaminika erst vor dem Schlafengehen eingenommen werden. Dies gilt insbesondere für Verkehrsteilnehmer.

Kortisonpräparate können starke, durch Heuschnupfen verursachte Beschwerden lindern. Sie werden entweder lokal als Nasenspray oder systemisch als Tabletten angewandt. Vor der Anwendung sollten Sie in jedem Fall Ihren Arzt oder Apotheker hinsichtlich der richtigen Anwendung sowie möglicher Nebenwirkungen befragen.

Mastzellstabilisatoren, auch unter dem Begriff Cromone bekannt, kommen zur Vorbeugung von Allergiesymptomen zum Einsatz. Sie sollen die Mastzellen stabilisieren und die Ausschüttung von Histamin sowie weiterer Entzündungsbotenstoffe hemmen. Da ihre Wirkung nicht sofort einsetzt, bedarf es einer gewissen Vorlaufzeit: Eine Einnahme sollte circa eine Woche vor dem zu erwartenden Pollenflug erfolgen. Erhältlich sind Cromone in diversen Darreichungsformen. Es gibt sie beispielsweise als Augentropfen, Nasenspray oder Dosieraerosol.

Leukotrien-Rezeptor-Antagonisten heben die Wirkung von Leukotrienen (entzündungsfördernden Botenstoffe) auf. Sie werden vor allem bei allergischem Asthma eingesetzt, eignen sich jedoch auch für die Behandlung von Heuschnupfen. Erhältlich ist das Medikament in Tablettenform – als Film- oder Kautabletten.

Immuntherapie bei Heuschnupfen

Während die genannten Therapiemöglichkeiten dabei helfen können, akute Beschwerden zu lindern, gibt es eine Behandlungsform, die langfristig wirksam sein kann, indem sie die Ursache des Heuschnupfens bekämpft. Die Rede ist von der spezifischen Immuntherapie (SIT). Diese ist auch unter dem Namen Desensibilisierung bekannt und soll dazu verhelfen, die Reaktion des Immunsystems auf die Allergieauslöser zu reduzieren. Um das zu erreichen, wird versucht, das Immunsystem nach und nach an die Allergene (die Pollen) zu gewöhnen. Ist die SIT erfolgreich, benötigen Heuschnupfengeplagte wesentlich weniger oder sogar gar keine antiallergischen Medikamente mehr.

Vorgehensweise bei einer Desensibilisierung

Bei der Immuntherapie wird – in bestimmten zeitlichen Abständen – eine Allergenzubereitung in den Körper eingebracht. Während die Dosis am Anfang der Therapie noch gering ist, wird sie im Laufe der Therapie erhöht. Bei der Desensibilisierung wird zwischen zwei verschiedenen Therapieformen unterschieden: der subkutanen Immuntherapie (SCIT) und der sublingualen Immuntherapie (SLIT).

Bei der subkutanen Immuntherapie wird dem von Heuschnupfen betroffenen Menschen das Allergen – in bestimmten zeitlichen Abständen – injiziert. Die Anzahl der benötigten Injektionen ist abhängig vom verwendeten Präparat. Nach der Injektion sollten Sie körperliche Anstrengung vermeiden und mindestens eine halbe Stunde in der Praxis bleiben, damit Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin Sie im Notfall – sollte es zu einer allergischen Überreaktion kommen – schnell behandeln kann.

Bei der sublingualen Immuntherapie wird das entsprechende Präparat in Form von Tropfen oder Tabletten verabreicht. Diese werden – bei guter Verträglichkeit – über einen Zeitraum von drei Jahren täglich unter die Zunge getropft beziehungsweise gelegt. Bei der ersten Einnahme sollte ein Arzt/eine Ärztin anwesend sein. Bei Unverträglichkeitsreaktionen wenden Sie sich bitte umgehend an Ihren Arzt/Ihre Ärztin.

Zeitraum und Dauer der Immuntherapie bei Heuschnupfen

Meistens wird in der pollenfreien Zeit, im Herbst, mit der Immuntherapie begonnen. Der genaue Zeitpunkt hängt davon ab, auf welche Pollenart der Betroffene allergisch reagiert. Ein Therapiestart ist jedoch auch während der Pollensaison möglich. So oder so: In der Regel dauert die Behandlung mindestens drei Jahre. Insbesondere bei Kindern ist die Immuntherapie bei Heuschnupfen äußerst wirksam. Doch auch Menschen, die erst im Laufe ihres Lebens an der Allergie erkranken, können eine Immuntherapie durchführen lassen. Ein grundsätzlich guter körperlicher Allgemeinzustand sollte jedoch gegeben sein.

Wichtige Informationen zur Desensibilisierung

Bevor mit der Therapie begonnen wird, sollten Sie unbedingt Ihren Arzt hinsichtlich möglicher Nebenwirkungen befragen. Zudem ist ein Therapiebeginn bei bestimmten Faktoren mit dem Arzt abzuklären. Ihr Arzt oder Ihre Ärztin sollte Sie hierfür zu Ihrer Krankengeschichte befragen.
Die spezifische Immuntherapie kann zudem zu lebensbedrohlichen allergischen Reaktionen führen. Ihr Arzt oder Ihre Ärztin muss deshalb über entsprechende Kenntnisse und Medikamente verfügen, um im Notfall richtig handeln zu können. Halten Sie sich unbedingt an die Vorgaben Ihres Arztes/Ihrer Ärztin.