Eine Frau liegt in ihrem Bett und schläft.

Hausstaubmilbenallergie

Was hilft gegen die Allergie in den eigenen Räumen?

Was ist eine Hausstauballergie?

Circa zehn Prozent der Deutschen leiden an einer sogenannten Hausstauballergie. Der Name ist irreführend, denn nicht Wohnungsstaub ist die Ursache für die Allergie-Symptome, unter denen so viele Menschen leiden. Vielmehr sorgt der im Staub enthaltene Kot der Hausstaubmilben für rote und juckende Augen sowie anhaltenden Niesreiz. Daher ist auch die Bezeichnung Hausstaubmilbenallergie gängig.

Die Allergie gegen Hausstaubmilben gehört neben Heuschnupfen zu den häufigsten Allergien der Deutschen. Anders als Pollenallergiker sind Hausstaubmilbenallergiker allerdings ganzjährig betroffen.

Allergiker können ihr Leiden lindern, indem sie ein paar Alltagstipps beachten. Gleichzeitig helfen Medikamente, die Symptome zurückzudrängen. Eine Ursachenbehandlung ist mit einer Hyposensibilisierung möglich.

Wodurch wird eine Hausstauballergie verursacht?

Der Feind lebt sozusagen im eigenen Bett: Verursacher der Hausstauballergie sind mikroskopisch kleine Spinnentiere, die in jeder Wohnung in großer Menge vorkommen und sich an warmen Orten wie Bettdecken besonders wohlfühlen. Das Immunsystem von Allergikern reagiert mit einer Überschussreaktion auf den Kot der Milben, der trocknet, zerfällt und sich unter den Hausstaub mischt. Darüber hinaus bergen Hausstaubmilben aber keine Gefahr für den Menschen. Sie übertragen keine Krankheiten, können weder stechen noch beißen.

Was sind Hausstaubmilben?

Hausstaubmilben sind winzig klein, mit bloßem Auge sind sie nicht zu erkennen. Die harmlosen Tiere ernähren sich von menschlichen und tierischen Hautschuppen und Haaren und halten sich bevorzugt in feuchtwarmen Räumen auf. Ihr Kot lagert sich vermehrt in Stoffen ab, also in Matratzen, Bettdecken, Teppichen, Polstermöbeln, Kuscheltieren oder Vorhängen.

Woran erkennt man eine Hausstauballergie?

Weil sich die Symptome einer Milbenallergie kaum von denen einer Erkältung unterscheiden, bleibt eine Allergie oft längere Zeit unentdeckt. Mögliche Allergie-Symptome sind:

  • Rote, juckende und tränende Augen
  • Niesreiz
  • Fließschnupfen
  • Husten
  • Halsschmerzen
  • Juckender Rachen
  • Kopfschmerzen
  • Schwellungen und Rötungen an der Haut
  • Atemnot

Halten die Beschwerden das ganze Jahr über an und sind nachts und am Morgen am stärksten, deutet das auf eine Hausstauballergie hin und sollte von einem Arzt abgeklärt werden.

Wann treten die Symptome gehäuft auf?

Am höchsten ist die Konzentration der Milben im Spätsommer und im Herbst. Auch im Winter, wenn aufgrund der trockenen Raumluft viele Milben sterben, ist die Belastung groß. Denn wenn Körper und Kot der Milben zerfallen, werden Allergene in hoher Zahl freigesetzt. Nachts und am Morgen, wenn Allergiker die ganze Nacht im Bett verbracht und die Allergene durch ihr ständiges Drehen aufgewirbelt haben, treten die Symptome am stärksten auf.

Folgen von Hausstauballergie: Aus unbehandelten Allergien kann sich Asthma entwickeln

Patienten, die bereits länger unter einer Hausstaubmilbenallergie leiden, sind besonders gefährdet Asthma zu entwickeln. Wenn sich die Erkrankung auf die unteren Atemwege verlagert, sprechen Mediziner von einem Etagenwechsel. Vor allem bei Kindern, denen Asthma attestiert wird, stellt sich oftmals heraus, dass eine Hausstauballergie die Ursache ist.

Damit es gar nicht erst so weit kommt, sollten Sie bei Symptomen gleich einen Arzt aufsuchen. Er kann die richtige Diagnose stellen und mit Ihnen über die Behandlungsmöglichkeiten sprechen.

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Wie diagnostiziert der Arzt die Allergie auf Hausstaubmilben?

Ein Hautarzt oder Allergologe kann den Symptomen auf den Grund gehen und eine Allergie gegen Hausstaubmilben diagnostizieren. Das wird er mit einem Allergietest machen, zum Beispiel mit einem

  • Prick-Test oder
  • Bluttest.

Besonders häufig kommt der Prick-Test zum Einsatz. Bei diesem trägt der Arzt Testlösungen unterschiedlicher Allergene auf dem Unterarm des Patienten auf. Nach einer Viertelstunde überprüft er, ob Allergiesymptome wie Rötungen oder Quaddeln entstanden sind. So lässt sich herausfinden, auf welches Allergen ein Patient genau reagiert.

Wie wird eine Hausstauballergie behandelt?

Bei Allergien gilt in der Regel: Karenz vor Therapie. Wer dem auslösenden Allergen möglichst aus dem Weg geht bzw. es vermeidet, reduziert auch die Symptome. Die Karenz ist sowohl wichtiger Baustein der Behandlung als auch Grundlage der Vorbeugung.

Natürliche Hilfe bieten Nasenduschen und Nasensprays

Medizinprodukte sowie Arzneimittel wie Antihistaminika oder Glukokortikoid-Lösungen bekämpfen die akuten Symptome, aber nicht die Ursache. An ihrer Stelle kann auch eine natürliche Reinigung der Atemwege helfen, zum Beispiel mit einer Nasendusche oder vorbeugend mit Nasenbalsam, der eine Barriere bildet. Bei der Verwendung von Nasenspray oder Nasentropfen sollten Allergiker darauf achten, dass keine Produkte mit abschwellender Wirkung gekauft werden, denn die Schleimhaut kann sich mit der Zeit an die Wirkung gewöhnen und mit einer Art Sucht reagieren. Anders ist das bei Nasenduschen und Nasenbalsam mit Mineralsalz, wie den Produkten von Emsan. Sie können auch über einen längeren Zeitraum verwendet werden.

Eine Immuntherapie bekämpft die Ursache

Ist die Belastung durch die Allergie zu hoch, kann eine Hyposensibilisierung helfen, das Übel bei der Wurzel zu packen. Bei der Behandlung, auch Immuntherapie genannt, wird der Körper langsam an den allergieauslösenden Stoff gewöhnt, indem der Arzt ihn in regelmäßigen Abständen und steigenden Dosen zuführt – in Form von Tropfen oder als Spritze. Bei der Therapie ist Geduld gefragt: Eine Hyposensibilisierung kann mehrere Jahre dauern. Dafür behandelt sie die Allergieursache, statt nur die Symptome zu lindern. Im Erfolgsfall lernt das Immunsystem, nicht mehr zu stark auf das Allergen zu reagieren.

Vorsorge und Karenz: Wie lassen sich die Beschwerden lindern?

Schlagen Sie jeden Morgen das Bett zurück, sodass es gut auslüften kann. Wechseln Sie zudem einmal pro Woche die Bettwäsche und waschen Sie die Bezüge und das Bettlaken bei mindestens 60 Grad Celsius. Ziehen Sie milbenundurchlässige Allergieüberzüge (Encasing) normalen Bezügen vor.

Waschen Sie den Bezug Ihrer Matratze alle anderthalb bis zwei Monate. Nach spätestens sieben bis acht Jahren sollte auch bei guter Pflege der Kauf einer neuen Matratze erfolgen. Unter dem Namen Encasing sind außerdem milbenundurchlässige Matratzenüberzüge erhältlich.

Allergiker saugen ihre Wohnung am besten einmal am Tag und wischen regelmäßig feucht durch. Böden, die einfach zu reinigen sind, etwa Fliesen oder Laminat, sind besonders geeignet.

Beim Kauf eines Staubsaugers sollten Sie darauf achten, dass er einen Feinstaubfilter hat. Außerdem die Filtertüte zweimal im Monat wechseln. Im besten Fall saugt der Allergiker nicht selbst, sondern verlässt den Raum, während gesaugt wird.

Hausstauballergiker sollten mindestens einmal täglich alle Räume ihrer Wohnung lüften und vor allem im Schlafzimmer auf eine geringe Luftfeuchtigkeit (unter 60 Prozent) achten. Die optimale Temperatur liegt zwischen 14 und 20 Grad Celsius.

Gerade im Schlafzimmer haben Staubfänger nichts zu suchen. Verzichten Sie dort – und sofern möglich auch in den anderen Räumen – auf schwere Vorhänge, Langflor-Teppiche, Pflanzen und offene Regale. Betten, die auf Füßen stehen und keinen Bettkasten haben, sind besonders gut belüftet.

Bewahren Sie Ihre am Tag getragene Kleidung nicht im Schlafzimmer auf und vermeiden Sie, wenn möglich, sich im Schlafzimmer umzuziehen. Kämmen Sie auch Ihre Haare nicht in dem Zimmer, in dem Sie schlafen.

Ledermöbel mit glattem Leder sind für Allergiker deutlich besser geeignet als Möbel mit Stoffbezügen. Polstermöbel können mit einem Mittel, das Milben abtötet, behandelt werden. Sie erhalten die sogenannten Akarizide in der Apotheke.

Allergiker sollten auf Hunde und Katzen verzichten oder, sofern der Grad ihrer Allergie Haustierhaltung zulässt, die Tiere zumindest aus dem Schlafzimmer fernhalten.

Wer mit Kindern zusammenlebt, der findet sie auf der Couch, im Bett, am Tisch: Kuscheltiere. Gleichzeitig sind sie kleine Staubfänger. Verbannen Sie das Spielzeug, wenn möglich, aus dem Schlafbereich und achten Sie beim Kauf auf Kuscheltiere, die sich bei 60 Grad Celsius und mehr waschen lassen. Alternativ können Sie die Milbenbelastung reduzieren, indem Sie Stofftiere regelmäßig für 24 Stunden in der Tiefkühltruhe einfrieren.

In Urlaubsregionen, die über 1200 Metern liegen, sind durch die trockene Luft die Bedingungen für Hausstaubmilben schlechter. Gute Urlaubsbedingungen hingegen für Allergiker, denn die Belastung durch die Milben ist dort geringer.

Verwenden Sie eine Nasendusche, um die Allergene aus den Atemwegen zu spülen. Eine Nasenspülung, zum Beispiel mit der Emsan® Nasendusche und dem Emsan® Nasenspülsalz multimineral, reinigt die Nase gründlich, ohne den Körper zu belasten. Sie ist sehr verträglich und kann auch bei anhaltenden Beschwerden eingesetzt werden – ohne Gewöhnungseffekt.